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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gegen Golfstaaten-Boykott Katar lässt Holstein-Kühe einfliegen
Nun reagiert Katar auf die diplomatische Isolierung und die Handelsblockade seiner Nachbarstaaten. Um den Bedarf an Milch zu decken, werden insgesamt 4000 Holstein-Kühe eingeflogen. Diese sollen ein Drittel der kompletten Milchversorgung übernehmen.
156 Rinder wurden bereits von der ungarischen Hauptstadt Budapest in das Golfemirat geflogen - in den kommenden Wochen sollen die restlichen Kühe nachkommen.
Milchkühe aus Ungarn eingeflogen
Bislang bezog das Land seine Milchprodukte vor allem aus Saudi-Arabien. Der große Nachbar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrein hatten Anfang Juni jedoch ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt.
Sie werfen Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Katar weist die Vorwürfe zurück - und will durch den Import der Kühe seine Fähigkeit zur Selbstversorgung demonstrieren. Sind einmal die 4000 Holstein-Kühe im Land, sollen sie etwa ein Drittel des Bedarfs an Milchprodukten decken.