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Zum journalistischen Leitbild von t-online.UNHCR-Bericht Zahl der Mittelmeer-Flüchtlinge steigt deutlich
Zehntausende Menschen kommen nach wie vor aus Afrika nach Europa. Laut UNHCR haben die Flüchtlingszahlen deutlich zugenommen.
Der Menschenschmuggel und die Migrantenströme in Libyen nähmen zu, erklärte das UNHCR. In diesem Jahr hätten bislang 84.830 Migranten und Flüchtlinge von Libyen kommend Italien erreicht, eine 19-prozentige Zunahme gegenüber dem Vorjahr. 70 Prozent von ihnen seien Wirtschaftsmigranten, der Rest schutzbedürftige Flüchtlinge und Asylbewerber, erklärte die UN-Flüchtlingsbehörde.
In einem neuen Bericht des UNHCR zu Migrationstrends in Libyen hieß es, das Land mit weitgehend fehlenden staatlichen Strukturen sei zu einer wichtigen Durchgangsroute für Migranten geworden. Die Bewegungsmuster hätten sich aber geändert. Der "Menschenschmuggel zur sexuellen Ausbeutung" scheine zuzunehmen. Er betreffe insbesondere Frauen aus Nigeria und Kamerun. Die Ringe des organisierten Verbrechens würden zunehmend internationaler, hieß es weiter.
Europa muss helfen
Der italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni sagte am Montag in Rom, wenn andere EU-Staaten nicht einen Teil der Last übernähmen, könnte die riesige Zahl der Migranten in der italienischen Gesellschaft Feindseligkeit schüren. Italien unternehme viel, um sich der Migranten anzunehmen. Doch Europa müsse helfen, wenn es seinen eigenen Prinzipien, seiner Geschichte und seiner Zivilisation treu bleiben wolle, sagte Gentiloni.