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Nordkorea-Krise: Sigmar Gabriel sieht China in der Pflicht


Nordkorea-Konflikt
Gabriel sieht China in der Pflicht

Von reuters, afp
Aktualisiert am 24.05.2017Lesedauer: 1 Min.
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich bei seinem China-Besuch für verstärkte diplomatische Bemühungen Pekings mit Blick auf den Korea-Konflikt ausgesprochen.Vergrößern des Bildes
Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich bei seinem China-Besuch für verstärkte diplomatische Bemühungen Pekings mit Blick auf den Korea-Konflikt ausgesprochen. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-bilder)

Auf seiner China-Reise hat sich Bundesaußenminister Sigmar Gabriel zur besonderen Verantwortung der chinesischen Regierung im Korea-Konflikt geäußert. Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Raketen getestet.

"Wir glauben, dass die chinesische Regierung eine große Verantwortung hat", sagte Gabriel vor einem Gespräch mit Ministerpräsident Li Keqiang und Außenminister Wang Yi. "Aber wir sind sicher, dass die chinesische Regierung das weiß." In den vergangenen Wochen hatte es angesichts wiederholter Raketentests Nordkoreas und amerikanischer Warnungen an die Regierung in Pjöngjang die Sorge vor einer Eskalation gegeben.

Die Situation in der Region ist wegen des nordkoreanischen Raketen- und Atomprogramms angespannt. Zuletzt hatte Nordkorea zwei Tests von Mittelstreckenraketen vermeldet. China ist der wichtigste Verbündete Nordkoreas, schloss sich jedoch im UN-Sicherheitsrat einer Verurteilung des jüngsten Raketentests durch das streng abgeschottete Land an.

Südkorea schießt nordkoreanisches Flugobjekt ab

Am Dienstag feuerte die südkoreanische Luftwaffe auf eine mutmaßliche nordkoreanische Drohne ab. Diese entpuppte sich nach Angaben des südkoreanischen Militärs als Ballon, der Propaganda-Flugblätter trug. Der UN-Sicherheitsrat trat zu einer Sitzung hinter verschlossenen Türen zusammen, einigte sich aber nicht auf neue Sanktionen.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Tests verstößt Nordkorea gegen Sanktionen des UN-Sicherheitsrats.

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