Terror-Pille Tramadol Italienischer Zoll findet 37 Tonnen Drogen
Statt Haarshampoo und Tuchwaren haben italienische Zöllner in drei Übersee-Containern 37 Tonnen Drogen gefunden. Die Pillen waren für Nordafrika bestimmt und sollten wohl auch Terroristen aufputschen.
Die gut 37,5 Millionen Pillen sollten von Indien über Genua nach Libyen gelangen, teilte die Finanzpolizei mit. Bei der geschmuggelten Substanz handele es sich um Tramadol, das vor allem im Nahen Osten sowie in Nordafrika als Betäubungsmittel konsumiert werde und zur Gruppe der Opioide gehört.
Die Ermittler gehen davon aus, dass mit dem Handel islamistischer Terror finanziert wird. Die Droge habe aber auch direkte Auswirkungen auf Kriegshandlungen: Demnach nehmen Kämpfer Tramadol, um sich aufzuputschen und die körperliche Belastbarkeit zu erhöhen.
Den Verkaufswert der Schmuggelware schätzen die Ermittler auf etwa 75 Millionen Euro, eine Pille koste auf dem Schwarzmarkt in Nordafrika umgerechnet 2 Euro.