Nordkorea-Krise Trump befürchtet "großen, großen Konflikt"
US-Präsident Donald Trump hat im Konflikt mit Nordkorea erneut vor einer militärischen Eskalation gewarnt. Trump sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er strebe eigentlich eine diplomatische Lösung des Streits um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm an, aber das sei "sehr schwierig". "Es besteht die Möglichkeit, dass wir am Ende einen großen, großen Konflikt mit Nordkorea haben", sagte Trump.
US-Außenminister Rex Tillerson lobte unterdessen die Bemühungen Chinas im Nordkorea-Konflikt. China habe Nordkorea inzwischen mit "eigenen" Sanktionen gedroht, sollte das Land weitere Atomwaffentests vornehmen, sagte Tillerson dem Fernsehsender Fox News. Darüber habe Peking die US-Regierung informiert.
Nordkorea hat seit 2006 fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. China ist der wichtigste Verbündete Nordkoreas.
Militärische Maßnahmen weiter nicht ausgeschlossen
Trump hat wiederholt gewarnt, dass er notfalls im Alleingang gegen Nordkorea vorgehen werde. Militärische Maßnahmen schloss er dabei nicht aus. Als Drohgebärde entsandte er einen US-Flugzeugträgerverband vor die koreanische Halbinsel, der dort nach einem Umweg über Australien bis Ende April eintreffen soll.
Tillerson tritt am Freitag erstmals bei den Vereinten Nationen auf. Er leitet eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York, in der es um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm geht. An dem Treffen wird auch der chinesische Außenminister Wang Yi teilnehmen.