Krieg in Syrien und im Irak Türkische Kampfjets bombardieren Kurden
Bei türkischen Luftangriffen auf Kurdenstellungen im Norden Syriens und des Iraks sind nach Angaben aus verschiedenen Quellen mehr als 20 Menschen getötet worden.
Bei einem Angriff auf die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Syrien seien 18 Menschen getötet worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Ein Vertreter der im Irak kämpfenden kurdischen Peschmerga sagte, die türkische Luftwaffe habe im Nordwesten des Landes sechs Mitglieder der dortigen kurdischen Sicherheitskräfte getötet.
Die syrische Kurdenmiliz YPG erklärte außerdem, dass ein Medienzentrum getroffen worden sei. Dabei seien Kämpfer getötet und verletzt worden. Die türkische Armee bestätigte, sie habe am frühen Dienstagmorgen Luftangriffe gegen die PKK "und die Verlängerungen dieser Organisation in Syrien und im Irak" geflogen. Ziel sei die "Zerstörung dieser Terrornester" in Nordostsyrien und im Nordirak gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Streitkräfte.
Wichtigste Partner des Westens
Die Ziele seien präzise getroffen worden. Von den angegriffenen Regionen aus drängen Terroristen in die Türkei ein und brächten Waffen und Sprengstoff ins Land, teilten die Streitkräfte weiter mit. Durch diese Terroristen würden Anschläge in der Türkei verübt.
Die YPG ist in Syrien der wichtigste Partner des Westens im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Türkei sieht in der Kurdenmiliz einen Ableger der PKK und bekämpft sie deswegen.