Kampf um Mossul Der IS soll Chemiewaffen einsetzen
Die irakische Armee wirft der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat den Einsatz chemischer Waffen vor. IS-Kämpfer hätten Soldaten nahe Mossul mit Granaten beschossen, die "giftiges chemisches Material" enthielten.
Die Waffen hätten allerdings nur "begrenzte Verletzungen" bei den Soldaten verursacht, so das Oberkommando der Streitkräfte. Niemand sei getötet worden.
Iraks Behörden hatten dem IS schon mehrfach den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen; mit Bomben und Schusswaffen hat die Dschihadistenmiliz im Irak allerdings bereits weitaus mehr Menschen getötet als mit chemischen Kampfstoffen.
Mossul droht komplette Zerstörung
Der Kampf um die nordirakische IS-Hochburg Mossul hat nach UN-Angaben große Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt. Besonders der Westteil Mossuls sei bisher stark betroffen. "Häuser werden zerstört, Schulen und Gesundheitszentren beschädigt, wichtige Infrastruktur liegt in Ruinen, darunter Strom- und Wasserwerke", erklärte die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten im Irak, Lisa Grande. Hunderttausende Flüchtlinge könnten folgen.
Seit Oktober führt Iraks Armee mit Unterstützung der USA derzeit eine Großoffensive zur Rückeroberung der Stadt Mossul vom IS aus. Die irakischen Truppen konnten den IS zuletzt aus weiten Teilen der Stadt vertreiben.