Nach Erdogan-Provokationen Wagenknecht-Klartext: "Da spricht ein Terrorist"
Nach zahllosen Angriffen und Provokationen aus Ankara gab es nun eine deutliche Replik aus der Bundesrepublik: Sahra Wagenknecht bezeichnet den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als "Terroristen" und kann das auch begründen.
Sie bezog sich bei einer Veranstaltung in einem Bundestagsgebäude auf einen Satz, den Erdogan vor wenigen Tagen in Ankara gesagt hat: "Wenn ihr euch weiterhin so benehmt, wird morgen kein einziger Europäer, kein einziger Westler auch nur irgendwo auf der Welt sicher und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen können."
"Da spricht ein Terrorist"
Wagenknecht sagte dazu: "Das ist der Aufruf zum Terrorismus. Da spricht ein Terrorist. Nichts anderes ist das." An anderer Stelle ihrer Rede sprach sie vom "Terrorpaten Erdogan".
Das Agieren Erdogans in Europa verglich Wagenknecht mit der Außenpolitik Nazi-Deutschlands. "Die türkische Außenpolitik (zeigt) durchaus Ansatzpunkte (...), die an die Außenpolitik des Dritten Reichs erinnern. Nämlich zu versuchen, Minderheiten in anderen Ländern zu schaffen, um am Ende die eigene Gewaltpolitik, die eigene Geopolitik, die eigene Erpressungspolitik in anderen Ländern zu etablieren."
Vorwürfe an Merkel
Die Vorsitzende der Linksfraktion warf Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, Erdogan nichts entgegenzusetzen und ihn mit ihren Reisen in die Türkei - zuletzt im Februar - sogar den Rücken zu stärken. "Da wird man mitschuldig, wenn man das macht."
Wagenknecht forderte einen sofortigen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei: "Beitrittsverhandlungen mit einer Diktatur sind mit der europäischen Idee völlig unvereinbar."