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Litauen plant Zaun an Grenze zu Kaliningrad


"EU-Außengrenze"
Litauen plant Zaun an Grenze zu Kaliningrad

Von afp
16.01.2017Lesedauer: 1 Min.

Litauen will an seiner Grenze zu der russischen Exklave Kaliningrad einen zwei Meter hohen Zaun bauen. Innenminister Eimutis Misiunas sagte, damit solle Schmuggel bekämpft und die "Außengrenze der Europäischen Union" verstärkt werden.

Die Arbeiten sollten im Frühjahr beginnen und vor dem Jahresende abgeschlossen sein, sagte Misiunas. Der Zaun wird demnach rund 130 Kilometer lang werden. Die EU werde mit rund 25 Millionen Euro den Großteil der Kosten übernehmen, der litauische Anteil liege bei 3,6 Millionen Euro, hieß es.

Der Zaun werde "Panzer nicht aufhalten", sagte Misiunas. "Aber er wird so konstruiert sein, dass es schwierig wird, darüber zu klettern."

Russische Hafenstadt ohne sonstige Landverbindung

Die russische Exklave Kaliningrad grenzt im Norden und Osten an Litauen, im Süden an Polen. Russland nutzt die Hafenstadt Kaliningrad für einen Marinestützpunkt, eine direkte Landverbindung zum übrigen russischen Territorium gibt es nicht. Seit der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland im Zuge des Ukraine-Konflikts 2014 sind die Vorbehalte der baltischen Staaten und Polens gegenüber der russischen Militärmacht gewachsen.

Ende der vergangenen Woche wurde in Polen die Ankunft von US-Militäreinheiten gefeiert. In den kommenden Jahren sollen mehrere tausend Soldaten der USA in östlichen Nato-Partnerländern stationiert werden. Der Kreml bezeichnete dies seinerseits als "Bedrohung" für die Sicherheit Russlands.

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