Entscheidung in Oslo Juan Manuel Santos erhält den Friedensnobelpreis
Der prestigeträchtige Friedensnobelpreis ist in Oslo an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos vergeben worden. Das verkündete das Nobelpreiskomitee.
Der 65-Jährige werde für seine Bemühungen um Frieden mit den Farc-Rebellen in seinem Land ausgezeichnet.
Santos' Regierung hatte bereits ein Friedensabkommen abgeschlossen, das jedoch bei einer Volksabstimmung knapp scheiterte. Santos sucht jetzt in Gesprächen mit der Opposition und der Farc nach einem Ausweg.
Lange Liste von Kandidaten
Insgesamt war die Liste der Kandidaten diesmal so lang wie noch nie: Mit 376 wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2014 gebrochen, als es 278 waren.
Im vergangenen Jahr war mit dem Friedensnobelpreis ein Quartett von Organisationen aus Tunesien ausgezeichnet worden, die sich in dem nordafrikanischen Land für Toleranz und Dialog engagieren.
Willy Brandt wurde 1971 ausgezeichnet
Der letzte deutsche Friedensnobelpreisträger ist nach wie vor Willy Brandt. Der SPD-Politiker wurde 1971 für die neue Ostpolitik der damaligen Bundesregierung ausgezeichnet, die im Kalten Krieg erstmals auf Ausgleich abzielte und nicht mehr auf Konfrontation.