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Syrien-Krieg treibt Zehntausende zur Flucht aus Aleppo


Marsch Richtung Türkei
Zehntausende Menschen fliehen aus Aleppo

Von dpa, afp
Aktualisiert am 15.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Rauch und Zerstörung nach russischen Luftangriffen nördlich von Aleppo.Vergrößern des Bildes
Rauch und Zerstörung nach russischen Luftangriffen nördlich von Aleppo. (Quelle: dpa-bilder)
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Heftige Gefechte in Nordsyrien haben erneut Zehntausende Menschen vertrieben. Das geht aus Angaben von Human Rights Watch (HRW) hervor. Die

Die Rede ist von mindestens 30.000 Vertriebenen in den vergangenen 48 Stunden. Die Menschen suchten in der Türkei Zuflucht vor dem Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nördlich der syrischen Stadt Aleppo, berichtet HRW. Immer wieder komme es zu Kämpfen zwischen den Islamisten und Rebellen.

Feuerpause steht infrage

Bereits am Donnerstag hatte es in der Provinz Aleppo schwere Gefechte gegeben. Regierungstruppen, Rebellen und IS-Kämpfer lieferten sich Kämpfe um die Kontrolle einzelner Gebiete. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte mitgeteilt, die Streitkräfte von Staatschef Baschar al-Assad hätten mit Unterstützung russischer Kampfflugzeuge eine Offensive nördlich der Provinzhauptstadt Aleppo gestartet.

Die Regierungstruppen versuchten den von Rebellen kontrollierten Osten von Aleppo zu belagern, meldete die Beobachtungsstelle. Ihre Angaben stammen von einem Netz aus Informanten und können nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

Die Kämpfe stellten eine vor fast sieben Wochen begonnene Feuerpause in Syrien infrage, die von Rebellen und Regierungstruppen weitgehend eingehalten worden war. Der Kampf gegen Dschihadisten ist von der Waffenruhe ausgenommen.

Türkische Grenzschützer schießen auf Zivilisten

HRW forderte weiterhin die Türkei auf, die Grenze für die Flüchtlinge zu öffnen. Sie warf türkischen Grenzschützern vor, stattdessen auf die Menschen zu schießen.

"Während Zivilisten vor IS-Kämpfern fliehen, reagiert die Türkei mit scharfer Munition statt mit Mitgefühl." Die Regierung in Ankara wolle damit ihre Forderung nach der Schaffung von "Schutzzonen" für Flüchtlinge auf der syrischen Seite der Grenze durchsetzen.

Die Türkei habe Flüchtlinge an der Grenze gewaltsam nach Syrien zurück gezwungen, kritisierte HRW. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf der Türkei in der Vergangenheit vor, Flüchtlinge zurück nach Syrien zu schicken.

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