Simulierte Angriffe Russische Kampfjets kommen US-Zerstörer in Ostsee zu nahe
Russische Kampfflugzeuge haben nach Angaben aus US-Kreisen simulierte Angriffe in der Nähe eines amerikanischen Kriegsschiffes in der Ostsee geflogen. Es habe sich um einen der aggressivsten Vorfälle in jüngster Zeit gehandelt, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der namentlich nicht genannt werden wollte.
Zwei offenbar unbewaffnete Suchoi SU-24-Flugzeuge seien dem Lenkwaffenzerstörer "USS Donald Cook" am Montag und Dienstag so nahe gekommen, dass sie einen Wellenschlag erzeugt hätten. Anschließend sei ein russischer KA-27-Hubschrauber siebenmal am Schiff vorbeigeflogen und habe Fotos aufgenommen.
Ein russischer Kampfjet des Typs SU-25 sei in einer Bewegung, die einen Angriff "simuliert" habe, in nur neun Metern Höhe über das Schiff hinweg geflogen.
Der befehlshabende Offizier habe die Manöver als gefährlich und unprofessionell eingestuft, hieß es weiter. Auf Warnungen in englisch und russisch sei nicht reagiert worden.
Vorfall in internationalen Gewässern
Die "USS Donald Cook" befand sich den Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Vorfälle in internationalen Gewässern, in rund 130 Kilometern Entfernung von der russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg).