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Erdogan macht USA für "Blutbad" in Syrien verantwortlich


Kurden-Politik scharf kritisiert
Erdogan macht die USA für "Blutbad" in Syrien verantwortlich

Von afp, dpa, reuters
Aktualisiert am 10.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigt die USA, mit ihrer Kurden-Politik ein "Blutbad" in Syrien anzurichten.Vergrößern des Bildes
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigt die USA, mit ihrer Kurden-Politik ein "Blutbad" in Syrien anzurichten. (Quelle: ap-bilder)
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Der Streit um die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg sorgt für Unmut zwischen den USA und der Türkei. Die USA unterstützen kurdische Milizen, der Türkei ist das ein Dorn im Auge. Nun findet Präsident Recep Tayyip Erdogan scharfe Worte.

Washington habe durch seine Weigerung, die Kurdenpartei PYD und ihren bewaffneten Arm als Terrororganisation einzustufen, ein "Blutbad" in der Region angerichtet, sagte der türkische Präsident. Das Syrien-Problem betreffe inzwischen die innere Sicherheit der Türkei, sagte er weiter.

Kurden für USA wichtige Verbündete

Für Washington sind die Kurden wichtige Verbündete im Kampf gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Aus Sicht der türkischen Führung sind die PYD und die YPG allerdings "terroristische Organisationen" und stehen auf einer Stufe mit der in der Türkei aktiven Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Am Dienstag hatte Ankara wegen der Meinungsverschiedenheiten laut Medienberichten den US-Botschafter einbestellt. Hintergrund waren Äußerungen von US-Außenamtssprecher John Kirby, der gesagt hatte, die PYD sei aus Sicht der USA "keine Terrororganisation".

Erdogan wirft UN Untätigkeit vor

Ziel der Türkei ist der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Dessen Truppen rücken jedoch mit russischer Hilfe seit Anfang Februar gegen die Rebellen in Nordsyrien vor. Zehntausende Bewohner der Region Aleppo flüchteten seitdem in Richtung Türkei. Trotz internationaler Appelle lässt das Land die Grenze bislang geschlossen. Lediglich Verwundete dürfen passieren.

Erdogan kritisierte die Forderung nach einer Grenzöffnung und warf den Vereinten Nationen Untätigkeit in der Flüchtlingshilfe vor. Die Türkei hat nach eigenen Angaben 2,5 Millionen Flüchtlinge alleine aus Syrien aufgenommen. Ministerpräsident Ahmet Davutoglo attackierte derweil das syrische Regime und Russland. Die betrieben "absichtlich ethnische Säuberungen, so dass nur noch Regimeanhänger übrig bleiben", sagte Davutoglu bei einem Besuch in Den Haag.

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