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Kanadisches Ex-Model kämpft in Syrien gegen den Islamischen Staat


Kämpfer "laufen gerne weg"
Kanadisches Ex-Model kämpft in Syrien gegen den Islamischen Staat

Von t-online
Aktualisiert am 06.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Hanna Bohman (r.) bei einer Trauerfeier im September in Kanada. Im gleichen Monat kehrte sie wieder nach Syrien zurück.Vergrößern des Bildes
Hanna Bohman (r.) bei einer Trauerfeier im September in Kanada. Im gleichen Monat kehrte sie wieder nach Syrien zurück. (Quelle: dpa-bilder)

Der Islamische Staat (IS) in Syrien und dem Nordirak wird vom Westen möglicherweise überschätzt. Das legen Äußerungen von Hanna Bohman nahe. Das kanadische Ex-Model kämpft in Syrien gegen den IS und findet wenig schmeichelhafte Worte für die Terrormiliz.

Die IS-Kämpfer seien "größtenteils eine Enttäuschung", "ihre Zahl erscheint nicht sehr groß, und sie laufen gerne weg". Das schrieb Bohman in einer E-Mail an die Zeitschrift "Business Insider Australia", die über ihren Einsatz berichtete.

Vermutlich seien die erfahrenen Kämpfer in Mossul oder Rakka zusammengezogen worden, so Bohman weiter. Dort könne es heftigere Kämpfe geben.

Der IS sei "kein gigantischer, heiliger Moloch zur endgültigen Verdammung der Ungläubigen". Stattdessen handele es sich um "einen Haufen dreckiger, schlurfender Schweine", die den Mund offenstehen hätten und beim ersten Anzeichen von Widerstand flüchteten.

Nur wenige Westler kämpfen an der Seite von Rebellen

Der "Business Insider Australia" schreibt weiter, Bohman sei 46 Jahre alt und gehöre zu rund einem Dutzend westlicher Bürger, die sich kurdischen Nationalisten angeschlossen haben, um den IS zu bekämpfen. Sie habe vorher keine Kampferfahrung gehabt und sei im März 2015 von Vancouver aus in den Irak gegangen.

Dort habe sie sich den YPJ angeschlossen, einer weiblichen Truppe. Das sei sehr leicht gewesen - und wenige Tage später sei sie bereits zur Ausbildung in Syrien gewesen. Dem Bericht zufolge hat sie inzwischen an mehreren Kampfhandlungen teilgenommen.

Zwischenzeitlich kehrte sie nach Kanada zurück - hauptsächlich, weil sie durch Mangelernährung bei der YPJ 15 Kilogramm abgenommen hatte. Doch habe sie unbedingt weiterkämpfen wollen und sei nun seit September wieder in Kurdistan, im Nordirak.

Kämpferin rückt IS in die Nähe Erdogans

Bohman erhob auch anderweitig bekannte Vorwürfe gegen die Türkei: Deren Präsident Recep Tayyip Erdogan sei ein Völkermörder, wolle das Land in eine Diktatur verwandeln und die Kurden auslöschen. Die Türkei sei deshalb "der wahre Feind, für den der Daesh arbeite". Daesh ist ein anderer Begriff für den Islamischen Staat.

Der Türkei wurde auch zuletzt wieder vorgeworfen, Öl-Geschäfte mit dem IS zu machen. Außerdem sei für die türkische Regierung das Erstarken der Kurden ein größeres Problem als der Aufstieg des Islamischen Staats.

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