Moskau protestiert USA starten großes Marinemanöver im Schwarzen Meer
Vor der Küste der Ukraine hat das von den USA angeführte Nato-Marinemanöver "Sea Breeze" (Seebrise) begonnen. Russland protestiert.
Mit rund 2500 Soldaten aus elf Ländern - darunter etwa 1000 aus dem Nicht-Nato-Land Ukraine - sei dies die größte Übung seit dem Beginn der internationalen Seemanöver 1997, berichteten ukrainische Medien. Auch Bundeswehr-Soldaten beteiligen sich.
Dutzende Schiffe liefen aus dem Hafen von Mykolajiw im Süden des Landes zu der knapp zweiwöchigen Übung (bis 12. September) aus. Trainiert werden sollen insbesondere Operationen auf See zum Abfangen von Schiffen, Anti-U-Boot-Kriegsführung sowie die Verteidigung gegen kleinere Boot-Attacken - mit scharfer Munition. Auch die Luftabwehr und andere taktische Manöver werden geübt. Übungsorte werden unter anderem die Militärgebiete rund um Odessa sein sowie der dortige Seehafen und Flughafen.
Scharfe Kritik aus Moskau
Russland sieht angesichts des Krieges zwischen ukrainischem Militär und moskautreuen Separatisten im Osten der Ukraine in dem Manöver der Nato-Staaten eine neue Provokation. "Sea Breeze" sei eine Vorbereitung Kiews auf Kampfhandlungen, meinte der Verteidigungspolitiker Franz Klinzewitsch von der Regierungspartei 'Geeintes Russland' in Moskau. Die Übung gefährde auch den Friedensplan für das Kriegsgebiet Donbass, meinte er.
Die Nato und Russland werfen sich gegenseitig vor, mit Manövern und Truppenbewegungen in Osteuropa den Ukraine-Konflikt unnötig anzuheizen.