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Luftraumverletzungen im Jahr 2014: Nato fängt Hunderte russische Militärjets ab


Jahresbericht 2014
Nato fängt Hunderte russische Militärjets ab

Von afp
30.01.2015Lesedauer: 1 Min.
Zwischenfall im Juni 2014: Eine Typhoon der Royal Air Force (links unten) verdeutlicht dem Piloten einer russischen Sukhoi27, dass er in diesem Luftraum nichts zu suchen hatVergrößern des Bildes
Zwischenfall im Juni 2014: Eine Typhoon der Royal Air Force (links unten) verdeutlicht dem Piloten einer russischen Sukhoi27, dass er in diesem Luftraum nichts zu suchen hat (Quelle: dpa-bilder)

Nato-Kampfflugzeuge haben im vergangenen Jahr mehr als 400 Mal russische Militärmaschinen abgefangen, die sich dem Luftraum der Allianz genähert haben. Im Bereich der Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen habe es allein 150 derartige Vorfälle gegeben, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der Vorstellung des Jahresberichts der Allianz in Brüssel. Dies sei vier Mal so viel wie im Jahr 2013.

"2014 war ein schwarzes Jahr für die europäische Sicherheit", so Stoltenberg. "Im Osten hat Russland militärische Gewalt eingesetzt, um die Krim zu annektieren, die Ostukraine zu destabilisieren und seine Nachbarn einzuschüchtern." Wegen dieser Bedrohung unterhalte die Nato nun "eine fortdauernde Präsenz im östlichen Teil unserer Allianz", sagte Stoltenberg.

Die Nato-Verteidigungsminister würden bei ihrem Treffen in der kommenden Woche "die Größe und die Zusammensetzung" der neuen schnellen Eingreiftruppe der Nato festlegen.

"Speerspitze" binnen Tagen einsatzbereit

Diese Nato-"Speerspitze" soll Russland vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts demonstrieren, dass die Allianz ihre osteuropäischen Mitglieder nicht im Stich lassen wird. Die Truppe soll binnen zwei bis sieben Tagen an einen Einsatzort verlegt werden können. Bisher sind die Nato-Reaktionskräfte innerhalb von höchstens 30 Tagen weltweit einsatzbereit.

Damit die neue Speerspitze im Einsatzfall schnell in Osteuropa stationiert werden kann, sollen dort sechs ständige Stützpunkte eingerichtet werden. Sie sollen zu normalen Zeiten mit Rücksicht auf Vorbehalte Russlands nur mit wenigen Nato-Soldaten besetzt sein. Voraussichtlich werden in ihnen aber dauerhaft Waffen, Treibstoff und sonstiges Material gelagert.

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