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Mächtige Allianz aus zehn Staaten soll IS zerstören


Kerry: "Dürfen keine Zeit verlieren"
Mächtige Allianz soll IS zerstören

Von reuters, afp
Aktualisiert am 05.09.2014Lesedauer: 3 Min.
Tod aus der Luft: Eine F/A 18C Hornet bereitet sich auf dem US-Flugzeugträger "USS Carl Vinson" auf einen Einsatz vorVergrößern des Bildes
Tod aus der Luft: Eine F/A 18C Hornet bereitet sich auf dem US-Flugzeugträger "USS Carl Vinson" auf einen Einsatz vor (Quelle: Reuters-bilder)
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Die USA wollen zusammen mit Deutschland und acht anderen Staaten noch diesen Monat eine internationale Allianz gegen den Islamischen Staat (IS) ausrufen. Die Dschihadistenorganisation solle im Irak und in Syrien geschwächt und schließlich zerstört werden, ohne Bodentruppen einzusetzen, sagte US-Außenminister John Kerry beim Nato-Gipfel in Wales. Frankreich erklärte sich bereit, sich am Kampf gegen den IS zu beteiligen.

"Wir dürfen keine Zeit verlieren, um eine breite Koalition zu bilden", erklärte Kerry in einer gemeinsamen Stellungnahme mit US-Verteidigungsminister Chuck Hagel. Zuvor hatten sie sich mit Vertretern der Regierungen Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Polens, Australiens, Dänemarks, Kanadas und der Türkei getroffen. Trotz der demonstrativen Entschlossenheit hieß es aber auch, dass der Einsatz von Bodentruppen für alle Beteiligten eine "rote Linie" sei.

"Wie wir Al-Kaida verfolgt haben"

Das Bündnis gegen den IS soll den Angaben zufolge noch vor der UN-Vollversammlung in der letzten Septemberwoche stehen und "mehrere Achsen" umfassen: So sollen die Verbündeten im Irak militärische Unterstützung erhalten, ausländische Kämpfer nicht länger ins Konfliktgebiet einsickern, die humanitäre Krise gelindert und "die Ideologie des IS delegitimiert" werden. Wie die betroffenen Staaten sich im Einzelnen an dem Bündnis beteiligen, sollen sie Kerry zufolge noch vor der UN-Vollversammlung entscheiden.

Am Abend meldete sich auch US-Präsident Barack Obama selbst zu Wort: "Wir werden nicht aufhören, Jagd auf sie (IS) zu machen", kündigte er im walisischen Newport an. Es gehe darum, die Führung der Organisation auszuschalten.

"Wir werden IS genauso verfolgen, wie wir Al-Kaida verfolgt haben", so Obama. Zugleich müssten aber auch die irakischen Sicherheitskräfte gestärkt werden. Er hoffe, dass sich die neue irakische Regierung in der kommenden Woche bilde.

Frankreich: Nur solange es nicht Assad nutzt

"Deutschland hat hier Verantwortung übernommen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Zehner-Treffen. Es sei bei dem Treffen vor allem darum gegangen, sich zu koordinieren. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) forderte von den "arabischen Nachbarn wirklich mitzuwirken, gemeinsam die terroristischen Gruppierungen zu bekämpfen".

Nach Angaben des Nato-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen ist auch das Militärbündnis insgesamt willens, im Fall einer entsprechenden Bitte aus Bagdad den Kampf gegen den IS zu unterstützen

Frankreichs Präsident François Hollande kündigte am Ende des Gipfels im walisischen Newport an, sein Land sei unter Beachtung des internationalen Rechts bereit, einer internationalen Koalition gegen den IS im Irak beizutreten. Allerdings schloss Hollande ein Eingreifen gegen die IS-Dschihadisten in Syrien aus, solange nicht ausgeschlossen werde könne, dass dies dem syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad nütze.

Deutschland liefert Waffen

Nach den USA will auch Kanada die irakischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen die IS mit Militärberatern unterstützen. Wie das Büro des kanadischen Regierungschefs Stephen Harper in Ottawa mitteilte, entsendet Kanada für mindestens einen Monat "einige Dutzend" Militärberater in den Nordirak. Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten hatten die "barbarischen und verabscheuungswürdigen" Taten der Dschihadisten zuvor einstimmig verurteilt.

Die USA flogen seit Anfang August mehr als hundert Luftangriffe gegen die Islamisten im Nordirak. Mehrere Staaten unterstützen zudem die kurdischen Kämpfer in der Region mit Waffen und anderer Ausrüstung im Kampf gegen den IS.

Die Bundesregierung will - zusätzlich zu den am Freitag im der Kurdenhauptstadt Erbil angekommenen defensiven Rüstungsgütern aus Deutschland - im Laufe des Monats ebenfalls Waffen an die Kurdenmiliz liefern. Dabei geht es unter anderem um Panzerfäuste, Gewehre, Handgranaten und Munition.

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