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"Israel hat Sympathie gewonnen": Journalistin greift Hamas-Führer an


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Hamas-Führer im Interview
Journalistin reagiert ungewöhnlich scharf


Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 1 Min.
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Deutliche Worte: Die Journalistin kritisiert das Vorgehen der Hamas. (Quelle: t-online)

Weltweit solidarisieren sich Menschen mit Palästina. Doch auch das Vorgehen der Hamas sorgt im arabischen Raum für Kritik, wie ein TV-Interview zeigt.

Viele Menschen aus dem arabischen Raum stellen sich im Nahost-Konflikt an die Seite Palästinas. Aber auch in westlichen Ländern, darunter Deutschland, solidarisieren sich viele mit den Menschen in Gaza.

In Berlin war es dabei in den vergangenen Tagen bereits zu Ausschreitungen und Festnahmen gekommen. Denn problematisch ist, dass bei den Protesten immer wieder antisemitische Aussagen und Parolen geäußert werden. Hören Sie hier in der aktuellen Folge unseres Podcasts "Diskussionsstoff" mehr zur derzeitigen Situation.

Dabei ist Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen nicht gleichzusetzen mit Unterstützung der Terrororganisation Hamas und deren Vorgehen in Israel. Selbst im arabischen Raum sorgt der Angriff vom 7. Oktober für Kritik. Besonders deutlich wurde nun eine Journalistin des Fernsehsenders Al Arabiya, der zu einem saudischen Medienkonzern gehört, seinen Sitz aber in Dubai hat.

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Der Angriff der Hamas auf Israel und seine Zivilbevölkerung sorgte weltweit für Bestürzen. Die Gegenangriffe Israels auf den Gazastreifen lösten in anderen arabischen und auch in westlichen Ländern Solidaritätsbekundungen gegenüber Palästina aus.
Doch auch innerhalb der arabischen Welt gibt es Kritik am Vorgehen der Hamas. Das wurde nun in einem Interview auf dem arabischen TV-Sender Al Arabiya deutlich.
Dabei sprach die Journalistin Rasha Nabil ungewöhnlich deutlich mit dem Hamas-Führer Chalid Maschal.
So bezeichnet sie das Vorgehen der Hamas als eine Kriegserklärung. Selbst die Menschen in Gaza seien von dem Angriff überrascht worden. Der Hamas-Vertreter verteidigt den Vorfall als eine Form von Widerstand.
Dann wird die Journalistin noch kritischer - und konfrontiert Maschal mit den Folgen des Hamas-Angriffs.
“Wie können Sie erwarten, dass der Westen und die Welt im Allgemeinen das Anliegen Palästinas unterstützen, wenn das, was die Hamas israelischen Zivilisten angetan hat, die Schlagzeilen bestimmt? Sie wissen, dass Israel wegen dieser Szenen viel Sympathie gewonnen hat.”
Der Hamas-Sprecher betont daraufhin noch einmal, dass seine Truppen nicht die Zivilbevölkerung als Ziel haben, es aber in jedem Krieg auch zivile Opfer gebe.
Der Frage, ob er sich für die Opfer des Angriffs auf Israel entschuldige, weicht Maschal aus.
Nabil spricht den Hamas-Vertreter auch auf seine Kritik gegenüber anderen arabischen Partnern an. Vor allem von den Anrainerstaaten Israels erwarte er mehr Unterstützung, so Maschal.
“Wir wollen mehr. Ich fordere von der ägyptischen Führung eine stärkere Position.”
“Was meinen Sie mit mehr? Mit Blick auf den Libanon, Sie wissen das und man kann es in den sozialen Medien sehen, die Situation der Menschen im Libanon ist sehr schlecht. Das Letzte, was sie brauchen, ist ein weiterer Krieg, der mit einer weiteren Rechnung kommt, die bezahlt werden muss.”
Und stellt kurz darauf klar:
“Sie haben entschieden, den Angriff am 7. Oktober zu starten und jetzt erwarten sie, dass Araber sich einmischen. Die Araber hatten aber mit der Entscheidung nichts zu tun.”
Hassan Hassan, ein US-amerikanischer Journalist syrischer Herkunft, kommentierte, er habe bisher noch nie ein so schonungsloses Verhör palästinensischer Führung gesehen.
In den sozialen Medien loben viele Nabil für ihr schonungsloses Interview. Die Verherrlichung des Angriffs der Hamas durch Maschal wird hingegen von vielen westlichen Stimmen scharf kritisiert.

Wie die Journalistin Rasha Nabil im Interview mit dem Hamas-Führer Chalid Maschal hart ins Gericht geht und wie dieser versucht, sich herauszureden, sehen Sie hier oder im Video oben im Text.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Beitrag des Journalisten Hassan I. Hassan
  • twitter.com: Interviewausschnitt von Al Arabiya English
  • Eigene Recherche
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