Tschetscheniens Diktator Kadyrow schickt Kriegsrückkehrer wieder an die Front
Seine ehemals kriegsgefangenen Soldaten sollen sich erst wieder an der Front beweisen: So sieht das Putins starker Mann in Tschetschenien.
Die aus ukrainischer Kriegsgefangenschaft nach Tschetschenien zurückgekehrten Soldaten können nicht mit der Nachsicht ihres Diktators Ramsan Kadyrow rechnen. Er will sich nicht mit ihnen treffen, sie sollen stattdessen an die Front zurückkehren, um sich zu beweisen, schrieb der Statthalter Putins in seinem Telegram-Kanal. Das berichtet das russische Nachrichtenportal "Meduza".
"Ich glaube, dass ein tschetschenischer Soldat keinen Grund haben sollte, gefangen genommen zu werden", schrieb Kadyrow demnach. Die Männer müssten jetzt beweisen, dass sie den Kampf nicht vermieden hätten und keine Gelegenheit gesucht hätten, die Waffen niederzulegen. Wenn die Munition ausgehe, habe man sie vorher nicht vernünftig rationiert.
Der Vorsitzende des tschetschenischen Parlaments hatte am Tag zuvor die Rückkehr der im Dezember festgesetzten Männer bekannt gegeben, wie "Meduza" schreibt. Ihm zufolge drückten die Soldaten Dankbarkeit für die Freilassung aus – und ihre angebliche Bereitschaft, auf Befehl wieder in den Krieg zu ziehen.
- Meduza.io: "Кадыров сообщил, что отказался встречаться с вернувшимися из плена чеченскими военными. Он призвал их отправиться обратно на фронт" (russisch)