Dauerhaftes Verbot Mehr als 120 Staaten unterzeichnen Anti-Atom-Pakt
Dutzende UN-Staaten haben einen neuen Vertrag über einen Atomwaffenbann unterzeichnet. Das Papier verbietet jegliche Aktivitäten zur Förderung oder zum Erwerb der Waffen. Die Atommächte gehören nicht zu den Unterzeichnern.
Die Vereinbarung wird von mehr als 120 Ländern mitgetragen. UN-Generalsekretär António Guterres wertet den Pakt als wichtigen Schritt hin zu einer nuklearwaffenfreien Welt. Die beteiligten Staaten hatten dem Papier bereits im Juli in der Vollversammlung zugestimmt. Die Sitzung damals war von den Atommächten boykottiert worden. Als einziges der Teilnehmerländer stimmten die Niederlande gegen den rechtlich bindenden Vertrag, Singapur enthielt sich.
Am Mittwoch sollten anlässlich der Generaldebatte der Vereinten Nationen die Vertreter der ersten 51 Staaten ihre Unterschrift unter das Abkommen setzen. Den Anfang machte Brasiliens Präsident Michel Temer, der am Dienstag auch schon traditionell die Reden der Staats- und Regierungschefs eröffnet hatte.
Der Vertrag verpflichtet die Unterzeichner, niemals Atomwaffen zu entwickeln, zu testen oder zu erwerben. "Seit Jahrzehnten sind Atomwaffen die einzigen Massenvernichtungswaffen, die noch nicht verboten sind, trotz ihrer gewaltigen zerstörerischen Kraft und der Gefahr, die sie für die Menschheit darstellen", sagte Beatrice Fihn, die Leiterin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen.