Strengere Regeln Briten wollen nun Einwanderung von EU-Bürgern beschränken
Großbritannien will nach einem Brexit die Einwanderungspolitik verschärfen. Die Einwanderung niedrigqualifizierter EU-Arbeitnehmer soll dann beschränkt und der Nachzug von Familienmitgliedern stark eingeschränkt werden.
Das berichtet die Zeitung "The Guardian" auf ihrer Website unter Berufung auf Vorschläge des Innenministeriums. Das 82-seitige Dokumente aus dem Ministerium wurde demnach an die Zeitung durchgestochen.
Den Plänen zufolge müssen sich EU-Bürger, die nach dem Brexit nach Großbritannien einwandern wollen, um eine zweijährige Aufenhaltsgenehmigung bewerben. Als hochqualifiziert eingestufte Zuwanderer können sich dagegen um eine bis zu fünfjährige Genehmigung bewerben.
Beim Familiennachzug plant das Innenministerium demnach strengere Kriterien. Dieser soll auf Lebenspartner, Kinder unter 18 Jahren und erwachsene Unterhaltsberechtigte beschränkt werden.
Auch für den Grenzübertritt sind Änderungen geplant
Künftig soll es auch für EU-Bürger verpflichtend sein, bei der Einreise nach Großbritannien einen Reisepass mit sich zu führen. Bislang reichte der Personalausweis.
Für die vollständige Umsetzung der Neuregelungen soll es demnach eine Frist von mindestens zwei Jahren nach dem Brexit im März 2019 geben.
In vielen Bereichen der britischen Wirtschaft gibt es einen hohen Anteil von Migranten, etwa in der Landwirtschaft, der Gastronomie oder im Gesundheitswesen. 2016 lebten etwa 3,6 Millionen EU-Bürger in Großbritannien, davon ein Drittel in London. Die Polen machen mit einer Million Menschen das größte Kontingent aus.