Aus sozialen Medien verbannt Pu der Bär hat Ärger mit China
Pu der Bär ist in China in Ungnade gefallen. Die Kinderbuchfigur, die auch über Comics weite Verbreitung fand, wurde in den vergangenen Tagen weitgehend aus sozialen Internet-Netzwerken der Volksrepublik verbannt.
Präsident Xi Jinping war zuvor im Internet wiederholt in Montagen abgebildet worden, in denen er die Position des Bären "von sehr geringem Verstand" einnahm. Eine offizielle Begründung für die Zensur gegen Pu gab die chinesische Führung nicht bekannt.
Im Kurzbotschaftendienst Weibo wurden Nachrichten mit den chinesischen Charakteren aus der Story um den einfältigen Bären mit dem Original-Namen Winnie the Pooh noch weiterverbreitet. Suchanfragen unter dem chinesischen Namen "Kleiner Bär Winnie" wurden aber mit einem Error-Zeichen beantwortet. Darin enthalten war ein Hinweis, es handle sich um "illegalen Inhalt". Im sozialen Netzwerk WeChat wurden Pu-Sticker aus der offiziellen Sticker-Galerie gelöscht.
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Bildmontagen, in denen Präsident Xi mit dem Bären Pu in Verbindung gebracht wurden, tauchten schon 2013 in den sozialen Netzwerken in China auf: Xi wurden zusammen mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama bei einem Spaziergang gezeigt, daneben Pu der Bär in einer fast identischen Pose mit seinem Kompagnon Tiger. 2014 kam dann eine Montage hinzu, auf der Xi dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe die Hand schüttelt - parallel zu Pu und dem traurig wirkenden Esel "I-Aah".
Die Kommunistische Partei in China wacht argwöhnisch darüber, dass die politische Führung nicht ins Lächerliche gezogen wird. Angesichts der jüngsten Zensurmaßnahmen testen viele Mediennutzer die noch verbliebenen Spielräume aus. Bilddateien mit dem Format Graphic Interchange Format (GIF) und Pu wurden bislang noch nicht von der Mühle der Zensur erfasst. "Armer kleiner Bär Winnie", schrieb ein User bei Weibo. "Was hat dieser kleine Honigbär je getan, um andere zu provozieren?"