Wegen Spannungen mit USA Russland stoppt Vernichtung von Plutonium
Russland hat die Vernichtung von atomwaffenfähigem Plutonium auf Eis gelegt. In einem entsprechenden Erlass schrieb der russische Präsident Wladimir Putin als Begründung von "unfreundlichen Handlungen der USA" gegen Russland und einer Bedrohung der strategischen Stabilität.
Moskau und Washington hatten im Jahr 2000 ein Abkommen verhandelt, das beide Seiten verpflichtet, jeweils 34 Tonnen hochradioaktives Plutonium zu entsorgen oder zu entschärfen. Das ist genug Material für rund 17.000 Atomsprengköpfe. Die beiden Länder wollten gegenseitig die Einhaltung überwachen. Konkret wirft Russland den USA vor, sich nicht an die Abmachung zu halten.
Vorwürfe an die USA
"Russland ist es nicht mehr möglich, dieses Abkommen alleine umzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow Agenturen zufolge. Moskau habe Anlagen eingerichtet, in denen das Plutonium etwa zu Brennstoff für zivile Atomkraftwerke umgewandelt werden könne. Doch die USA hätten diesen Schritt nicht gemacht, sagte Peskow.
Vielmehr hätten die Amerikaner das Plutonium nicht in der vereinbarten Methode entsorgt, sondern so, dass es wieder zurückverwandelt werden könne, hatten russische Medien schon vor Monaten berichtet.