Festnahme in der Türkei Mutmaßlicher Mörder des russischen Jetpiloten gefasst
Die türkische Polizei hat den mutmaßlichen Mörder eines russischen Kampfpiloten festgenommen, der nach dem Abschuss seines Jets im November 2015 durch die türkische Luftwaffe erschossen worden war.
Der Verdächtige Alparslan Celik wurde mit einem Dutzend weiteren Verdächtigen in einem Restaurant der Küstenstadt Izmir festgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Dogan. Dabei stellte die Polizei auch ein Schnellfeuergewehr, zwei Pistolen und Munition sicher.
Abschuss führte zu diplomatischer Krise
Russland wirft Celik vor, am 24. November den russischen Piloten Oleg Peschkow kaltblütig erschossen zu haben, als dieser nach dem Abschuss seiner Suchkhoi-24 an der türkisch-syrischen Grenze mit einem Fallschirm zu Boden schwebte.
Der zweite russische Pilot wurde bei einem Einsatz russischer und syrischer Spezialkräfte gerettet.
Der Abschuss des Jets durch die türkische Luftwaffe führte zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Russland und der Türkei, die bis heute anhält.
Verdächtiger wurde von Türkei geschont
Celik ist der Sohn eines hohen Politikers der nationalistischen Partei MHP und kämpft seit 2014 für die turkmenischen Rebellen in Syrien. Die Turkmenen sind enge Verbündete der Türkei im Kampf gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, der seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 von Russland unterstützt wird.
Celik, der die Tötung des Piloten weder bestätigte noch bestritt, war zur Empörung Moskaus im Januar zum Begräbnis eines Kameraden nach Istanbul gereist.