Xi Jinping veräppelt Taiwans Luftwaffe macht sich über China lustig
Schon oft scherzten Taiwaner mit dem Cartoon "Winnie Puuh" über den chinesischen Präsidenten. Nun wurde ein Aufnäher zum viralen Hit.
Angesichts der Spannungen zwischen Taiwan und China ist ein Aufnäher, auf dem Winnie Puuh von einem taiwanischen schwarzen Bären einen kräftigen Fausthieb kassiert, in dem Inselstaat ein Internethit geworden. Das Motiv ist ein Seitenhieb gegen China, denn die etwas tollpatschige Zeichentrickfigur Winnie Puuh wird wegen ihrer angeblichen Ähnlichkeit mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping häufig genutzt, um sich über ihn lustig zu machen.
Zu sehen war der Aufnäher auf einem Foto, welches das taiwanische Verteidigungsministerium am Samstag veröffentlichte. Darauf trägt ein Pilot der Luftwaffe das Motiv an seiner Uniform. Facebook war schnell geflutet von Anfragen nach dem Puuh-Aufnäher, der für 200 taiwanische Dollar (sechs Euro) gehandelt wurde. Mittlerweile sind die Aufnäher ausverkauft.
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Xi kann die Vergleiche nicht leiden
Dem chinesischen Präsidenten gefallen die Winnie-Puuh-Vergleiche gar nicht. Memes und Posts, die ihn neben dem Cartoon-Bären zeigen, lässt er bereits seit Jahren durch die Zensurbehörde löschen. Im Jahr 2018 wurde auch ein Winnie-Puuh-Film verboten. Die Zensurbehörde geht penibel gegen Verstöße vor und löscht andauernd Internetbeiträge, doch immer wieder tauchen neue Bilder auf.
Der nun populär gewordene Aufnäher tauchte zu einer Zeit auf, in der China als Reaktion auf den Besuch der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA ein dreitägiges Militärmanöver vor Taiwan abgehalten und dabei seine militärische Macht demonstriert hatte. Die Regierung in Taipeh veröffentlichte Fotos und Videos, die ebenfalls Beweise für die Schlagkraft des taiwanischen Militärs sein sollten.
Seit der politischen Spaltung zwischen Festlandchina und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es notfalls mit militärischer Gewalt wieder mit dem Festland vereinigen will.
- Nachrichtenagentur AFP
- deutschlandfunk.de: "Das schwierige Verhältnis von China und Winnie the Pooh"
- sz.de: "Xi und Puuh"