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Afrikanische Union: Putin zu Getreideexport nach Afrika bereit


Treffen in Sotschi
Putin macht Afrikanischer Union Versprechungen

Von dpa
03.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Senegals Präsident Macky Sall und Russlands Präsident Wladimir Putin: Der Ausfall ukrainischer Getreidelieferungen ist für afrikanische Staaten schmerzhaft.Vergrößern des Bildes
Senegals Präsident Macky Sall und Russlands Präsident Wladimir Putin: Der Ausfall ukrainischer Getreidelieferungen ist für afrikanische Staaten schmerzhaft. (Quelle: Sputnik/Mikhail Klimentyev/Kremlin/Reuters-bilder)

Wegen blockierter Getreidelieferungen droht vor allem afrikanischen Staaten eine Hungerkatastrophe. Gegenüber der Afrikanischen Union zeigte sich Putin nun wohl offen für Exporte – und wies Verantwortung von sich.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben der Afrikanischen Union bereit, den Export von Getreide aus der Ukraine nach Afrika zu ermöglichen. Dies teilte der Präsident der Afrikanischen Union (AU), Macky Sall, nach einem Treffen mit Putin auf Twitter mit.

Putin und der senegalesische Präsident Macky Sall hatten sich am Freitag in Sotschi getroffen, um über eine Freigabe aller Lebensmittelprodukte und eine Aufhebung der russischen Ausfuhrblockade von Getreide zu sprechen.

Putin: Getreidekrise hat bereits vor dem Krieg begonnen

Eine Verantwortung Moskaus für die Getreideknappheit auf dem Weltmarkt wies Putin zurück. Nicht Russland verhindere einen Export von Weizen aus der Ukraine, sagte er im russischen Fernsehen. Die Ukraine solle die Minen vor ihren Häfen an der Schwarzmeer-Küste entfernen. Die russische Armee werde dies nicht für Angriffe ausnutzen, behauptete er. Russland könne auch die von ihm kontrollierten Häfen Mariupol und Berjansk am Asowschen Meer zur Verfügung stellen.

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Faktisch blockiert die russische Marine die ukrainischen Häfen und Schiffe. Zudem bombardiert Russland nach EU-Angaben gezielt Getreidelager in der Ukraine, konfisziert Getreidebestände und Maschinen und hält eigene Exporte zurück. Die Kiewer Führung traut den Moskauer Zusagen einer sicheren Passage von Schiffen aus der Ukraine durch das Schwarze Meer nicht. In früheren Äußerungen hat der Kreml ein Ende der Getreideblockade mit der Aufhebung von Sanktionen gegen Russland verknüpft.

Blockade mit verheerenden sozioökonomischen Auswirkungen

Nach Angaben des Vorsitzenden der Kommission der AU, Moussa Faki Mahamat, der auch an dem Treffen teilnahm, ist die Aussetzung der Getreideblockade notwendig, um die verheerenden wirtschaftlichen und sozioökonomischen Auswirkungen einer wachsenden Lebensmittel- und Energiekrise abzufangen.

Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit. Der Ausfall der ukrainischen Getreidelieferungen wegen des Krieges ist gerade für afrikanische Staaten schmerzhaft. Auf dem Kontinent wird wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise eine Hungerkatastrophe befürchtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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