Treffen in Litauen "Anti-Putin-Gipfel" soll den "russischen Bären erschlagen"
Russland setzt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine unerbittlich fort. Bei einer Krisensitzung in Litauen wird nun offenbar beraten, wie Russland "deputinisiert" werden kann. Drei Szenarien sind demnach denkbar.
Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis richtet einen "Anti-Putin-Gipfel" aus, wie "Bild" berichtet. Demnach sind zu dem Treffen Spitzenpolitiker, Menschenrechtler und Journalisten aus ganz Europa eingeladen – auch aus Russland selbst.
Ziel des zweitägigen Gipfels, beginnend am Freitag, sei es, Russland angesichts des verheerenden Angriffskrieges gegen die Ukraine zu "deputinisieren" und den "russischen Bären zu erschlagen". "Mit dem brutalen Krieg gegen die Ukraine hat Putin den Bogen überspannt. Seit Kriegsbeginn mussten bereits Zehntausende Russen für seinen Größenwahn mit ihrem Leben bezahlen. Wenn wir Russland jetzt nicht von ihm befreien, wann dann?", zitiert "Bild" einen der Teilnehmenden.
Embed
Wie viele russische Soldaten bereits in der Ukraine ums Leben gekommen sind, lässt sich derzeit nicht unabhängig feststellen. Tatsache ist jedoch: Die russische Armee hat schwere Verluste erlitten, das räumte selbst die russische Regierung kürzlich ein. Warum auch so viele Generäle gefallen sind, lesen Sie hier. Der Kreml hatte zuletzt von etwa 1.300 getöteten Soldaten gesprochen. Die Ukraine hingegen schätzt die Zahl der russischen Gefallenen auf etwa 19.000 – darunter auch etliche Generäle.
Drei Szenarien für ein Russland ohne Putin
Auf ihrem Treffen haben die Teilnehmenden, deren Namen laut "Bild" streng geheim bleiben muss, mehrere Szenarien entwickelt, wie Russland von Putin befreit werden könne. Demnach seien folgende Abläufe denkbar:
- Szenario 1: "Russland wird zu einer großen Ukraine." Es ist das wohl unwahrscheinlichste Szenario. Dennoch könnten Fehler im Putin-Regime dazu führen, dass demokratische Wahlen nach dem Vorbild der Ukraine abgehalten würden.
- Szenario 2: Putins Vertraute putschen den russischen Präsidenten von der Spitze. "Jede Art von Veränderung ist in der aktuellen Situation ein Schritt nach vorn", so ein Teilnehmer.
- Szenario 3: Ein "Aufstand von unten". Möglich ist demnach auch, dass die russische Bevölkerung selbst gegen ihren Machthaber aufbegehrt. In diesem Fall drohe jedoch ein Zerfallen Russlands in viele Einzelregionen – und vor allem: der Tod vieler Zivilisten.
Doch egal welches Szenario eintritt. Sicher seien sich die Teilnehmenden in einem Punkt: "Putin wird den Kreml mit den Füßen zuerst verlassen."
- Eigene Recherche
- Bild: Putin-Kritiker wollen "russischen Bär erschlagen"