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Diese Jacht soll Wladimir Putin gehören! "Sofort beschlagnahmen"


"Sofort beschlagnahmen"
Diese Super-Jacht soll Wladimir Putin gehören

Von t-online, mk

Aktualisiert am 23.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Die 140 Meter lange "Sheherazade": Sie liegt im Hafen von Massa Carrara und soll Wladimir Putin gehören.Vergrößern des Bildes
Die 140 Meter lange "Sheherazade": Sie liegt im Hafen von Massa Carrara und soll Wladimir Putin gehören. (Quelle: Screenshot/Youtube@Alexej Nawalny)

In Hafen von Massa Carrara liegt die 634 Millionen Euro teure "Sheherazade". Über den Besitzer wird schon länger spekuliert, die italienische Polizei ermittelt. Jetzt haben russische Aktivisten eindeutige Hinweise gefunden.

Die Zahl der Super-Jachten mit einer Länge von mindestens 140 Metern ist überschaubar: Nicht mehr als 13 dieser Schiffe soll es weltweit geben. Doch bei einem Boot dieser Klasse sind die Besitzverhältnisse unklar: die "Sheherazade" im Hafen von Massa Carrara. Jetzt wollen russische Investigativjournalisten herausgefunden haben, dass die 634 Millionen Euro teure Jacht Kremlchef Wladimir Putin gehört.

Spekulationen um den unbekannten Eigner der "Sheherazade" gibt es schon länger. Doch seit dem Überfall auf die Ukraine stehen Putinfreunde und russische Oligarchen auf Sanktionslisten der EU und der USA, mehrere Yachten sind bereits beschlagnahmt oder festgesetzt worden, beispielsweise die "Dilbar" von Alischer Usmanow in Hamburg oder die "Sailing Yacht A" des Kohle-Milliardärs Andrej Melnitschenko in Italien. Der italienische Zoll hat auch die "Sheherazade" im Visier – und dürfte die Recherchen von Maria Pewtschich und Georgij Alburow mit Interesse verfolgen.

"Der FSO organisiert buchstäblich Putins Leben"

Wie die in London lebende Aktivistin Pewtschich auf Twitter berichtet, gehört die "Sheherazade" offiziell einer Briefkastenfirma auf den Marshallinseln. Um herauszufinden, wer sich hinter der anonymen "Beilor Asset Ltd." verbirgt, haben sich Pewtschich und ihr Kollege Alburow die Liste der Crewmitglieder angeschaut. Dabei zeigte sich, dass sämtliche 15 Mitarbeiter der "Sheherazade" nicht nur russische Pässe haben, sondern auch für Putins staatlichen Schutzdienst FSO arbeiten. Ein Mitarbeiter habe den Journalisten zudem bestätigt, dass Putin der Besitzer sei – und ein Foto aus dem Inneren der Yacht geschickt:

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Die Hauptaufgabe des FSO besteht eigentlich im Schutz des russischen Präsidenten und der Regierung. Dazu gehört nach Angaben Pewtschichs auch der Bau und die Bewachung von Häusern für Putin sowie die Versorgung des Präsidenten mit Nahrung und anderen Gütern: "Der FSO organisiert buchstäblich Putins Leben", schreibt Pewtschich auf Twitter. "Kurzum: Ein gutes Dutzend von Putins persönlichen Wachen und Dienern unterhält permanent eine der größten Jachten der Welt in einem italienischen Hafen. Wir finden, das ist Beweis genug, dass die ,Sheherazade' Putin gehört und sofort beschlagnahmt werden muss."

Nawalny-Team brachte Putin schon einmal in Erklärungsnot

Bislang haben sich die italienischen Behörden nicht zu den Enthüllungen von Pewtschich und Alburow geäußert. Doch die beiden gehören zum Team um Kremlgegner Alexej Nawalny. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Aktivisten Wladimir Putin in Erklärungsnot bringen.

Im Januar 2021 veröffentlichten sie ihre Recherchen zu einem Luxusanwesen nahe Gelendschik an der russischen Schwarzmeerküste. "Putins Palast" dort habe 1,1 Milliarden Euro gekostet und sei durch "die größte Bestechung der Geschichte" bezahlt worden, hieß es. Kurz nach der Veröffentlichung meldete sich der Oligarch Arkadi Rotenberg zu Wort und behauptete, das Anwesen gehöre ihm.

Unterdessen wurde Nawalny, der seit gut einem Jahr in einem Straflager außerhalb Moskaus sitzt, wegen Betrugs zu weiteren neun Jahren Haft unter besonders harten Bedingungen verurteilt. Sein Team nannte das Urteil einen weiteren Versuch, Nawalny mundtot zu machen. "Wir haben gesagt, dass Putin Nawalny für immer im Gefängnis halten will", sagte die Sprecherin des Oppositionellen, Kira Jarmysch. Putin räche sich an Nawalny, "nachdem es ihm nicht gelungen ist, ihn zu töten".

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