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Ungarn: Viktor Orban prophezeit Untergang des Westens


Stimmungsmache gegen Einwanderung
Orbán prophezeit Untergang des Westens

Von afp
Aktualisiert am 19.02.2018Lesedauer: 1 Min.
Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, hält seine jährliche "Rede zur Lage der Nation": In seiner Ansprache griff der ungarische Ministerpräsident auf eine scharfe Rhetorik gegen Einwanderer zurück.Vergrößern des Bildes
Viktor Orbán, Ministerpräsident von Ungarn, hält seine jährliche "Rede zur Lage der Nation": In seiner Ansprache griff der ungarische Ministerpräsident auf eine scharfe Rhetorik gegen Einwanderer zurück. (Quelle: Zoltan Mathe/MTI/ap-bilder)

Ungarns Regierungschef Viktor Orbán hat in seiner scharfen Rhetorik gegen Einwanderer noch nachgelegt: In seiner Rede zur Lage der Nation entwarf er finstere Szenarien für Europa.

"Dunkle Wolken liegen wegen der Einwanderung über Europa", sagte Orbán am Sonntag vor Anhängern in Budapest. "Nationen werden aufhören zu existieren, der Westen wird fallen, während Europa nicht einmal bemerken wird, dass es überrannt wurde."

Der Ministerpräsident warnte auch davor, dass europäische Großstädte schon bald eine überwiegend muslimische Bevölkerung haben könnten. Der Opposition warf er vor, "die Zeichen der Zeit" nicht zu erkennen. Sie sei "in einer hoffnungslosen Position", weil sie den ungarischen Grenzzaun abgelehnt und die Regierung im Streit mit der EU um die Aufnahme von Flüchtlingen nicht unterstützt habe.

"Ich verstehe nicht, wie sie die Menschen um Vertrauen bitten kann", sagte der Regierungschef. Das Publikum schwenkte ungarische Flaggen. Auf dem Podium stand die Parole "Für uns, Ungarn zuerst".

Orbán sperrt sich gegen die Umverteilung von Flüchtlingen

Orbán ist bekannt für seine harte Haltung gegen Einwanderer. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise ließ er einen Grenzzaun errichten und stoppte damit die über die Balkanroute kommenden Flüchtlinge. Mit der EU streitet Orbán über die von der Mehrheit der Mitgliedstaaten unterstützte Umverteilung von Flüchtlingen.

Der 54-jährige Chef der nationalkonservativen Fidesz-Partei bewirbt sich bei der Parlamentswahl im April für eine dritte Amtszeit. In Umfragen kommt Fidesz derzeit auf um die 50 Prozent, während die stärkste Oppositionspartei Jobbik lediglich bei weniger als 20 Prozent der bereits entschlossenen Wähler liegt. Vor vier Jahren hatte die Fidesz allerdings bei der Parlamentswahl noch eine Dreiviertelmehrheit geholt.

Verwendete Quellen
  • AFP
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