t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Frankreich: Emmanuel Macron sorgt mit herzloser Äußerung für Skandal


Besuch in Französisch-Guayana
Macron sorgt mit herzloser Äußerung für Aufruhr

Von afp, pdi

27.10.2017Lesedauer: 1 Min.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit einer Äußerung für Empörung gesorgt.Vergrößern des Bildes
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit einer Äußerung für Empörung gesorgt. (Quelle: dpa)

Bei einem Besuch in Französisch-Guayana hat Emmanuel Macron mit Äußerungen zu geplanten Nothilfen für Empörung gesorgt. Danach gab es Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten.

"Ich bin nicht der Weihnachtsmann, und die Bewohner Guayanas sind keine Kinder", sagte er auf die Frage nach zusätzlichen Mitteln für die Not leidende Bevölkerung. Danach kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, mehrere Menschen wurden festgenommen.

In dem Überseeterritorium und in Paris stießen Macrons Äußerungen auf scharfe Kritik: "Wir brauchen keinen Weihnachtsmann, wir brauchen eine Regierung, die versteht, dass in Guayana nichts mehr geht", sagte der Vorsitzende des örtlichen Bürgermeister-Verbandes, David Riché, dem Sender Franceinfo. Der frühere französische Premierminister Bernard Cazeneuve rief Macron auf, "nationale Solidarität" zu zeigen.

"Zusagen werden eingehalten"

Vertreter des Überseegebiets fordern von Paris insgesamt 3,2 Milliarden Euro Nothilfen, die Vorgängerregierung hatte im April nach wochenlangen Protesten aber nur 1,1 Milliarden in Aussicht gestellt. Macron schrieb dazu auf Twitter: "Die Zusagen werden eingehalten, nicht mehr, aber auch nicht weniger."

Vor der Präfektur von Französisch-Guayana in der Stadt Cayenne versammelten sich daraufhin Demonstranten, die Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen sie vor. Einige Demonstranten warfen mit Molotow-Cocktails und anderen Geschossen.

In dem Überseegebiet mit rund 250.000 Einwohnern sind mehr als 40 Prozent der Menschen unter 25 Jahre arbeitslos. Aktivisten beklagen, 30 Prozent der Bevölkerung hätten keinen Zugang zu Trinkwasser oder zu Elektrizität.

Macron wollte gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker den Weltraumbahnhof Kourou besuchen. Von dort starten die Ariane-Raketen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website