"Missachtung von Wahrheit und Würde" Republikanischer Senator rechnet mit Trump ab
"Kleinkariert" und "rücksichtslos": Mit deutlichen Worten hat der republikanische Senator Jeff Flake US-Präsident Donald Trump kritisiert. Für Flake ist das Staatsoberhaupt eine "Gefahr für die Demokratie".
Er wolle nicht "Komplize" einer "rücksichtslosen" Präsidentschaft sein, erklärte Jeff Flake am Dienstag im Senat in Washington. Bei den Senatswahlen in einem Jahr werde er deswegen nicht erneut kandidieren. Trump stelle für ihn eine "Gefahr für die Demokratie" dar.
"Die persönlichen Attacken, die Bedrohungen von Prinzipien, Freiheiten und Institutionen, die schamlose Missachtung von Wahrheit und Würde, rücksichtslose Provokationen aus den kleinkariertesten und persönlichsten Gründen, die nicht das Geringste mit dem Schicksal der Leute zu tun haben, denen zu dienen wir gewählt wurden", griff Flake Trump an. Nichts davon sei normal, erklärte der Politiker aus Arizona.
"Große Probleme mit der Wahrheit"
"Wenn die nach uns kommende Generation fragt: Warum habt Ihr nichts getan? Warum habt Ihr Euch nicht gewehrt? Was sagen wir dann?", fragte Flake seine Zuhörer.
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Vor Flake hatte bereits der ebenfalls republikanische Senator Bob Corker heftige Kritik an Trump geübt. "Der Präsident hat bei vielen Themen große Probleme mit der Wahrheit", sagte Corker dem Sender CNN. Ausländische Staats- und Regierungschefs seien sich durchaus bewusst, dass vieles, was der US-Präsident sage, unwahr sei.
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Corker warf Trump vor Journalisten auf dem Kapitol vor, die USA zu spalten. "Wenn seine Amtszeit vorüber ist, werden das Herabwürdigen unserer Nation, die ständigen Unwahrheiten, die Beschimpfungen (...) das sein, was von ihm bleibt und das ist bedauerlich." Trumps Regierungsmodell sei das Spalten, Einschüchtern und das Verwenden von Unwahrheiten.
"Entwürdigung unserer Nation"
Corker warf Trump zudem vor, für die USA nützliche Beziehungen in aller Welt absichtlich abzubrechen. "Ich denke, die Entwürdigung unserer Nation ist das, wofür man ihn am meisten in Erinnerung behalten wird."
Trump schlug über Twitter zurück und nannte Corker einen "inkompetenten Vorsitzenden unseres Ausschusses für Auslandsbeziehungen". Das Präsidialamt erkärte, es sei "wahrscheinlich ein guter Schritt", dass Corker genai wie Jeff Flake keine Wiederwahl anstrebe.
"Politischer Preis"
Der einflussreiche US-Senator John McCain, ebenfalls ein Republikaner, würdigte Flakes Wutrede hingegen umgehend: Der Senator sei für das eingestanden, an was er glaube - wohl wissend, dass er dafür einen "politischen Preis" zahlen werde. Auch McCain ist ein bekannter Trump-Kritiker aus den Reihen der Republikaner.
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Auch Bob Corker unterstützte seinen Parteifreund Flake über Twitter und würdigte ihn als einen "wahren Konservativen".