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London: Auch der letzter Attentäter ist identifiziert


Newsblog zum London-Anschlag
Auch letzter Attentäter identifiziert

t-online, DED, flo

Aktualisiert am 06.06.2017Lesedauer: 13 Min.
Die drei Attentäter von London: v.l. Khuram Shazad Butt (27), Rachid Redouane (30) und Youssef Zaghba (22)Vergrößern des Bildes
Die drei Attentäter von London: v.l. Khuram Shazad Butt (27), Rachid Redouane (30) und Youssef Zaghba (22) (Quelle: Twitter/Metropolitan Police London)
News folgen
  • Bei einem Terroranschlag in London sind am 3. Juni sieben Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.
  • Auf der London Bridge raste ein Lieferwagen in eine Menschenmenge, anschließend stachen die Angreifer auf Passanten ein.
  • Die Polizei erschoss die drei Attentäter. Sie trugen Sprengstoffattrappen am Körper.
  • Die IS-Terrormiliz reklamierte die Attacke für sich.

Die Ereignisse in London zum Nachlesen im News-Ticker:

Die Meldungen vom Dienstag

16:39 Uhr: Bar-Betreiber rettete Gäste

Bei dem Londoner Terroranschlag hat der Geschäftsführer einer Bar Passanten und Gäste vor einem der Angreifer gerettet. Die spanische Zeitung "Diario de Pontevedra" veröffentlichte Bilder einer Überwachungskamera, auf denen zu sehen ist, wie Angestellte der Bar "Arthur Hooper's" Tische ins Gebäude räumen, die bodentiefen Fenster schließen und vorbeilaufende Passanten hereinlassen. Geschäftsführer Sergio Fariña stellt sich an den Eingang. Dann nähert sich eine Gestalt der Tür und versucht, sie aufzudrücken, während Fariña dagegenhält.

Fariña sagte der Zeitung, der Attentäter, der in die Bar eindringen wollte, sei ein paar Meter vom Eingang entfernt getötet worden. Fariñas Bruder Rafael berichtete der Nachrichtenagentur AP, bei dem Angriff hätten 28 Menschen in dem Lokal Zuflucht gesucht. Sergio Fariña sei eher schockiert als stolz auf seine Aktion. "Mein Bruder will kein Held sein. Er hat nur getan, was jeder täte", sagte Rafael Fariña.

14:38 Uhr: Dritter Attentäter kam aus Italien

Der dritte nach der Terrorattacke identifizierte Täter, Youssef Zaghba (22), soll Sohn einer italienischen Mutter und eines marrokanischen Vaters sein. Nach einem Bericht des "Corriere della Sera" soll Zaghba im März 2016 am Flughafen von Bologna von der Polizei festgehalten worden sein, als er einen Flug in die Türkei nehmen und weiter nach Syrien reisen wollte.

13:25 Uhr: Ausländische Opfer identifiziert

Drei ausländische Todesopfer der Terrorattacke sind inzwischen identifiziert. Die britische Polizei veröffentlichte die Mitteilung der Familie einer jungen Australierin. "Als sie in Richtung der Gefahr rannte, um Menschen auf der Brücke zu helfen, hat Kirsty leider ihr Leben verloren", hieß es darin.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass eine 30-jährige Kanadierin sowie ein Franzose bei der Attacke am Samstagabend getötet worden waren.

13:01 Uhr: Dritter Attentäter identifiziert

Nach dem Terroranschlag von London ist auch der letzte der drei getöteten Angreifer identifiziert. Bei ihm handle es sich um den 22-jährigen Youssef Zaghba, teilte die Polizei am Dienstag mit. Er sei den Behörden bisher nicht aufgefallen.

12:32 Uhr: Schweigeminute bei strömendem Regen in London

Bei einer landesweiten Schweigeminute haben zahlreiche Menschen in Großbritannien der Opfer des Terroranschlags in London gedacht. In der Hauptstadt versammelten sich Trauernde bei strömenden Regen auch an einem der Tatorte, der London Bridge.

Viele Menschen legten Blumen nieder, einige weinten. Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und der Krankenhäuser versammelten sich geschlossen vor ihren Dienststellen.

10:47 Uhr: Durchsuchungen in Pakistan

Die Polizei in Pakistan nimmt die Verwandten eines der mutmaßlichen Attentäter von London ins Visier. Dutzende Sicherheitskräfte in zivil durchsuchten einem Bericht der Zeitung "The Telegraph" zufolge am Dienstag ein Restaurant, das einem Verwandten von Khuram Butt gehört. Der Einsatz erfolgte in der Stadt Jhelam, etwa 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Islamabad. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte ein Offizieller, der namentlich nicht genannt wurde, dem Blatt.

Zwar gingen die britischen Sicherheitsbehörden davon aus, dass der mutmaßliche Attentäter sich in Großbritannien radikalisiert habe. "Aber wir durchsuchen die Häuser aller Verwandten und verfolgen alle Telefonanrufe, die von Familienmitgliedern gemacht wurden", sagte der Sicherheitsbeamte. Die pakistanischen Behörden gingen davon aus, dass Butt in Syrien als Attentäter ausgebildet wurde, sagte er. Butt war 1990 in Pakistan geboren worden und als Kind mit seinen Eltern nach Großbritannien gekommen.

09:12: Polizei veröffentlicht Bilder und Namen von zwei Attentätern

Nach Angaben der Ermittler war einer der Attentäter der 27-jährige Khuram Shazad Butt, ein Brite mit pakistanischen Wurzeln. Khuram sei der Polizei und dem Geheimdienst MI5 zuvor bereits bekannt gewesen, Hinweise auf Anschlagspläne habe es aber nicht gegeben, erklärte die Polizei. Britischen Medien zufolge war Butt vergangenes Jahr in einer britischen Fernsehdokumentation mit dem Titel "Die Dschihadisten von nebenan" zu sehen gewesen.

Den Namen des zweiten Attentäters gab die Polizei mit Rachid Redouane an. Der 30-Jährige sei nach eigenen Angaben "Marokkaner oder Libyer" gewesen. Er habe außerdem den Namen Rachid Elkhdar verwendet und ein anderes Geburtsdatum, wonach er erst 25 Jahre alt gewesen wäre. Redouane und Butt lebten laut der Polizei im multi-ethnischen Londoner Stadtteil Barking, wo die Polizei mehrere Razzien vornahm.

Der Chef der nationalen Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley, bat die Öffentlichkeit in der Erklärung um Hinweise auf die Attentäter und "ihre Bewegungen in den Tagen und Stunden vor dem Angriff".

08:52: Landesweite Schweigeminute im Gedenken an die Opfer

Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in London halten die Menschen in Großbritannien am Dienstag eine landesweite Schweigeminute. Von 11.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) werde in allen Regierungsgebäuden Stille herrschen, teilte das Büro der Premierministerin auf seiner Internetseite mit.

Die Flaggen in der Hauptstadt sollen bis zum Dienstagabend auf Halbmast bleiben. Schon am Montagabend hatte es bei einer Mahnwache im Potters Fields Park in der Nähe des Londoner Rathauses eine Schweigeminute für die Opfer gegeben. Zahlreiche Menschen hatten Blumen am Rathaus niedergelegt.

08:17 Uhr: Neue Durchsuchung in London

Auf der Jagd nach Unterstützern der Attentäter von London hat die britische Polizei in der Nacht zum Dienstag eine weitere Wohnung durchsucht. Bei der Razzia im Ostlondoner Stadtteil Ilford sei aber niemand festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Die Meldungen vom Montag

23:15 Uhr: Alle Festgenommenen wieder frei

Alle Festgenommenen sind laut Polizeiangaben wieder frei. Die restlichen zehn Menschen, die im Zusammenhang mit dem Anschlag in Gewahrsam genommen worden waren, seien ohne Anklage freigelassen worden.

22:45 Uhr: Geheimdienst kannte Attentäter

Einer der drei Attentäter war vor der Tat im Visier der Polizei und des britischen Inlandsgeheimdiensts MI6. Die Polizei teilte mit, es habe aber keine Hinweise darauf gegeben, dass der 27-Jährige in Pakistan geborene Brite einen Anschlag begehen werde. Entsprechend seien die Ermittlungen auch nicht vorrangig geführt worden. Die Identität des dritten Attentäters sei noch nicht geklärt. Auch sei noch offen, ob es weitere Helfer gegeben habe.

Eine kleine Zahl von akuten Fällen mit der höchsten Priorität binde erhebliche personelle Kapazitäten, erklärte die Polizei. Dabei handele es sich um Hinweise auf konkrete und gegenwärtige Anschlagsplanungen. Derzeit würden landesweit 500 verschiedene Terror-Ermittlungen mit 3000 potenziell Verdächtigen geführt. "Unsere Arbeit macht angesichts der hohen Terror-Bedrohung und der bestehenden Ressourcen schwierige Entscheidungen über Prioritäten notwendig", verteidigte sich die Polizei. Einzelheiten darüber, wieso der 27-Jährige ins Visier des Geheimdienstes geraten war, machten die Behörden zunächst nicht.

19:30 Uhr: Polizei identifiziert zwei der Attentäter

Die britische Polizei hat zwei der drei mutmaßlichen Attentäter identifiziert. Es handele sich um den 27-jährigen Khuram Shazad Butt, einen in Pakistan geborenen Briten, und den 30 Jahre alten Rachid Redouane, der sich als Marokkaner oder auch als Libyer ausgegeben habe, teilte die Polizei am Montag mit. Beide wohnten demnach im Ostlondoner Stadtteil Barking. Bisher seien zwölf Menschen festgenommen worden, sieben Frauen und fünf Männer. Je ein Mann und eine Frau seien wieder freigelassen worden.

19:28 Uhr: Tausende gedenken der Opfer

Tausende haben bei einer Mahnwache in London der Opfer gedacht. "Das ist unsere Stadt, das sind unsere Werte, und das ist unsere Lebensart", rief Bürgermeister Sadiq Khan am Sonntagabend der Menge in einem Park an der Themse unweit des Tatorts zu. Mutige Londoner seien Verletzten selbstlos zur Hilfe gekommen - "Ihr seid die Besten von uns!", sagte Khan. Er kündigte an, dass der Terrorismus besiegt werden würde. An der Mahnwache mit einer Schweigeminute nahmen auch der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, sowie weitere Vertreter verschiedener Religionen teil.

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17:05 Uhr: Spanier immer noch vermisst

Seit dem Terroranschlag wird ein Spanier vermisst. Es werde "alles Menschenmögliche" getan, um den Mann ausfindig zu machen, teilte die spanische Regierung mit. "Wir vertrauen darauf, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist", sagte Außenminister Alfonso Dastis in Madrid. Gemeinsam mit den Behörden in London werde alles versucht, um den 39-Jährigen zu finden, der in London lebte und arbeitete.

Der Spanier befand sich während des Anschlags zusammen mit Freunden nahe dem Borough Market, wie die Zeitung "El País" berichtete. Nach Berichten der Freunde soll er versucht haben, einen Angreifer abzuwehren, der mit einem Messer auf eine Frau losgegangen sei. Im allgemeinen Chaos habe sich danach seine Spur verloren, hieß es. Offenbar hatte er keine Papiere bei sich.

Innenminister Juan Ignacio Zoido versuchte, die Familie zu beruhigen. Er betonte, es gebe viele Verletzte, die operiert werden mussten und möglicherweise noch bewusstlos sind. Er vertraue darauf, dass der Mann "in bestmöglicher Verfassung" gefunden werde.

15:00 Uhr: Corbyn fordert May zum Rücktritt auf

Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat die britische Premierministerin Theresa May zum Rücktritt aufgefordert. Er unterstütze entsprechende Forderungen, da die langjährige Innenministerin drastische Stellenstreichungen bei der Polizei zu verantworten habe, sagte der Labour-Chef dem Fernsehsender ITV. "Wir hätten die Zahl der Polizisten niemals reduzieren dürfen." In Großbritannien findet am Donnerstag die vorgezogene Parlamentswahl statt.

14:10 Uhr: Ein Attentäter soll in Irland gelebt haben

Einer der Attentäter von London hat britischen Medien zufolge über längere Zeit in Irland gelebt. Bei seiner Leiche sei eine entsprechende Aufenthaltsgenehmigung gefunden worden, berichteten die Nachrichtenagentur PA und der Sender Sky News unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unbestätigten Berichten zufolge wohnte der Terrorist eine Zeit lang in Dublin und war mit einer Frau aus Schottland verheiratet, wie PA meldete. Nun untersuche die irische Polizei, ob der Ausweis in Scheckkartengröße, der jederzeit mitgeführt werden muss, tatsächlich dem Mann gehöre.

13:50 Uhr: May verteidigt Todesschüsse auf Attentäter

Die britische Premierministerin Theresa May hat die tödlichen Polizeischüsse auf die Londoner Angreifer gerechtfertigt. Sie unterstütze die Strategie, den Terrorangriff mit "Schüssen, um zu töten" zu stoppen, sagte sie. Auf diese Weise seien bei dem Einsatz "zahllose Leben" gerettet worden. Polizisten erschossen am Samstag die drei Angreifer. Zudem erklärte May, Großbritannien müsse im Kampf gegen islamischen Extremismus viel mehr tun. Islamischer Extremismus sei eine "böse Ideologie", die den Islam und und die Wahrheit pervertiere. Ihre Regierung werde ihre Anti-Terror-Strategie überprüfen und dabei auch längere Haftstrafen in Betracht ziehen. Es müsse mehr getan werden, um "religiöse Intoleranz und Hass" zu bekämpfen.

12:30 Uhr: Neue Barrieren sollen Londoner schützen

Auf mehreren Brücken im Zentrum Londons haben die Behörden neue Barrieren errichtet, um Fußgänger vor Angriffen mit Fahrzeugen zu schützen. Stahl-Barrieren trennen nun die Gehwege von den Fahrbahnen, an den Zugängen der Brücken wurden Betonblöcke aufgestellt. Die Terroristen hatten ihre Attacke mit einem weißen Lieferwagen begonnen, mit dem sie wahllos auf einer Brücke - der London Bridge - in Menschen hineingefahren waren.

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11:47 Uhr: Polizei meldet vier verletzte Beamte

Insgesamt wurden bei dem Angriff in der Nacht zum Sonntag vier Polizisten verletzt, davon einer schwer. Der Mann, der nicht im Dienst war und nur zufällig in der Nähe, sei weiterhin in kritischem Zustand, teilte die Polizei am Montag mit. Die Sicherheitskräfte hätten Stichverletzungen erlitten. Polizeichefin Cressida Dick lobte den "absolut heldenhaften" Einsatz der Beamten und besonders des nicht diensthabenden Polizisten. Der Mann war zufällig mit Freunden am Borough Market unterwegs, als die Terroristen dort Menschen mit Messern angriffen.

10:50 Uhr: London Bridge wieder geöffnet

Die Brücke, auf der die Attentäter am Samstagabend mehrere Passanten überfahren hatten, ist wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die U-Bahnstation "London Bridge" wurde am Morgen wieder für Fahrgäste geöffnet. Große Teile der vom Anschlag betroffenen Gegend rund um die Markthallen des Borough Market bleiben jedoch weiterhin abgeriegelt.

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09:45 Uhr: Polizei kennt die Namen der Täter

Die Londoner Polizei hat nach eigenen Angaben die drei Attentäter von Samstagnacht identifiziert. Die Namen würden veröffentlicht, "sobald es die Ermittlungen erlauben", sagte Polizeichefin Cressida Dick. Jetzt gehe es darum, herauszufinden, ob die Männer weitere Helfer bei der Planung des Anschlags gehabt hätten. Die Angreifer selbst waren nach ihrer Tat von der Polizei erschossen worden.

08:05 Uhr: Weitere Festnahmen - sieben Frauen unter den Verdächtigen

Nach dem Terroranschlag von London hat es weitere Wohnungsdurchsuchungen und Festnahmen gegeben. Mehrere Menschen würden noch verhört, teilte die Polizei der britischen Hauptstadt am frühen Morgen auf Twitter mit. Details nannte sie nicht. Ermittler seien noch damit beschäftigt, zwei Wohnungen in den Stadtteilen Newham und Barking zu durchsuchen.

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Am Sonntag waren zunächst 12 Personen festgenommen worden. Unter ihnen befanden sich nach Angaben der Polizei sieben Frauen. Ein Mann wurde im Laufe des Tages wieder entlassen.

03:30 Uhr: Trump verurteilt "fürchterliche Attacke"

US-Präsident Donald Trump hat den Anschlag abermals verurteilt. Der Angriff am Samstagabend sei eine "fürchterliche Attacke" gewesen, sagte er bei einer Spendengala für das Ford's Theater in Washington. Ein "niederträchtiger Feind" habe zu lange Krieg gegen Unschuldige geführt. Vor diesem müssten die Vereinigten Staaten geschützt werden. "Dieses Blutvergießen muss enden, dieses Blutvergießen wird enden." Unmittelbar nach der Attacke hatte Trump bereits via Twitter erklärt, die USA stünden Großbritannien zur Seite. In Washington sicherte er am Sonntagabend auf einer Bühne neben seiner Ehefrau Melania Trump zu, als Präsident alles tun zu wollen, um die Sicherheit seines Landes zu garantieren.

01:30 Uhr: Manchester setzt Zeichen gegen Terror

Unter dem Motto "One Love Manchester" hat US-Popstar Ariana Grande an die Terroropfer bei ihrem Konzert vor rund zwei Wochen in der britischen Stadt erinnert. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Musikstars sprach sie den Menschen in Manchester während des Benefizkonzerts am Sonntagabend Mut zu. "Manchester, alles wird gut!", rief sie der Menge zu. 50 000 Menschen kamen zu der Show, die weltweit übertragen wurde.

00:40 Uhr: Noch elf Menschen in Polizeigewahrsam

Nach dem Anschlag von London befinden sich noch elf Menschen in Gewahrsam. Dies teilte Großbritanniens Anti-Terror-Chef Mark Rowley am späten Sonntagabend mit. Ein 55-Jähriger sei wieder freigelassen worden. Damit hielt die Polizei den Angaben zufolge noch sieben Frauen im Alter von 19 bis 60 Jahren und vier Männer im Alter von 27 bis 55 Jahren fest. Rowley kündigte an, dass die Identitäten der drei Attentäter veröffentlicht würden, sobald dies ermittlungstaktisch möglich sei. Zugleich stellte er in Aussicht, dass einige der Absperrungen rund um die London Bridge am Montagmorgen aufgehoben werden könnten.

00:20 Uhr: IS reklamiert Anschlag für sich

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat hat den Anschlag von London für sich reklamiert. "Eine Einheit von IS-Kämpfern hat den gestrigen Angriff in London ausgeführt", teilte der IS über sein Sprachrohr Amak mit.

Die Meldungen vom Sonntag

23:20 Uhr: Polizei führt weitere Razzien durch

Die Polizei durchsucht derzeit vier Objekte in Zusammenhang mit den Anschlägen. Die Namen der drei Attentäter würden veröffentlicht, sobald dies ermittlungstechnisch möglich sei, teilt die Polizei weiter mit. Die Polizeipräsenz in London soll erhöht werden.

22:00 Uhr: Brandenburger Tor wird angestrahlt

In Gedenken an die Opfer des Terroranschlags von London wird das Brandenburger Tor in Berlin in den britischen Nationalfarben angestrahlt worden. Die Hauptstadt wolle damit ihre Solidarität zum Ausdruck bringen, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder. Bereits im März war das Brandenburger Tor in den Farben des "Union Jack" erleuchtet worden. Grund war ebenfalls ein Terroranschlag in der Berliner Partnerstadt London.

21:30 Uhr: 21 Menschen schweben in Lebensgefahr

Zahlreiche Menschen ringen nach dem Anschlag in London noch immer mit dem Tod. Von den 36 Verletzten im Krankenhaus befänden sich 21 in Lebensgefahr, teilten die britischen Gesundheitsbehörden am Sonntag mit.

21:20 Uhr: Attentäter mietete kürzlich den Anschlagswagen

Einer der drei Attentäter von London hat kurz vor dem Terroranschlag den weißen Transporter gemietet, der für die Tat genutzt worden ist. Das sagte ein Sprecher der Londoner Polizei.

20:05 Uhr: Viele Ausländer in London verletzt - Kanadier und Franzose tot

Bei dem Attentat sind zahlreiche Ausländer verletzt worden. Ein kanadischer Staatsbürger wurde getötet, wie der kanadische Premierminister Justin Trudeau mitteilte. Nach Angaben des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian kam außerdem ein Franzose ums Leben. Sieben Franzosen waren demnach noch im Krankenhaus, ein weiterer wurde vermisst. Die BBC berichtete, dass auch ein Neuseeländer unter den Verletzten sei. Er wurde stundenlang operiert.

Vor einem Krankenhaus sagte eine Frau dem Sender BBC, ihr Sohn Daniel sei niedergestochen worden. Dabei habe der Angreifer geschrien: "Dies ist für meine Familie, dies ist für den Islam." Daniel habe eine schwere Verletzung davongetragen, möglicherweise mit Folgeschäden.

19:23 Uhr: Unbeteiligter durch Polizeischüsse verletzt

Nach Angaben der Ermittler ist auch ein unbeteiligter Mensch durch Polizeischüsse verletzt worden. Acht Polizeibeamte hätten die "beispiellose" Zahl von 50 Schüssen auf die drei Angreifer in der Londoner Innenstadt abgegeben, teilte Mark Rowley von der Londoner Polizei mit. Dabei habe auch ein Unbeteiligter eine Schusswunde erlitten.

18:15 Uhr: Polizei überzeugt: Alle London-Angreifer wurden erschossen

Die Londoner Polizei geht davon aus, dass es neben den drei erschossenen mutmaßlichen Tätern keine weiteren Angreifer gegeben hat. Dennoch gebe es "eindeutig mehr zu tun" bei den laufenden Ermittlungen, sagte der Leiter der Londoner Antiterrorbehörde und stellvertretende Polizeichef Mark Rowley auf einer Pressekonferenz. Die Polizei müsse unter anderem herausfinden, ob andere Personen an der Planung des Angriffs beteiligt gewesen seien.

17:45 Uhr: Polizisten feuerten Magazine leer

Die Einsatzkräfte schossen den Ermittlungen zufolge in der Nacht viele Male auf die Angreifer. Acht Beamte hätten ihre Magazine leergeschossen, sagt der Chef der Anti-Terror-Polizei, Mark Rowley. Sie wollten demnach sicherstellen, dass die vermeintlichen Selbstmordattentäter wirklich "neutralisiert" sind.

17:23 Uhr: De Maizière: Eines der deutschen Opfer schwer verletzt

Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bestätigt, dass unter den Verletzten auch zwei Deutsche sind. Einer von ihnen habe schwere Verletzungen davongetragen. "Ich denke besonders auch an die Sicherheitskräfte, die schnell vor Ort waren und die drei Täter erschossen haben und damit womöglich ein noch viel schlimmeres Blutbad verhindert haben", sagte de Maizière.

Der Anschlag sei laut de Maizière "keine neue Dimension". Es gebe jetzt zwar eine Häufung in Großbritannien, aber Anschläge mit Autos und Lastwagen seien schon aus Nizza, Berlin und auch aus London bekannt. Sie würden auch "empfohlen", "von dieser Mörderbande, dem sogenannten Islamischen Staat". Deutschland stehe in Kontakt mit den britischen Sicherheitsbehörden.

Die Terrorgefahr hierzulande sei unverändert hoch. Einen absoluten Schutz gebe es nicht. "Wichtig ist Vorbeugung, die Täter im Vorfeld zu kennen und abzufangen. Internationale Zusammenarbeit ist dabei extrem wichtig", betonte der Minister. "Wir werden wohl auf lange Zeit mit dem Terror leben müssen. Gewöhnen an ihn werden wir uns nicht."

16:51 Uhr: 21 Verletzte im kritischen Zustand

Von den etwa 50 Menschen, die beim Terroranschlag verletzt worden sind, befinden sich 21 noch in kritischem Zustand. Das habe die britische Gesundheitsbehörde NHS mitgeteilt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Premierministerin Theresa May kam zu einem privaten Besuch ins King's College Hospital, um Verletzte zu besuchen und mit dem Personal zu sprechen.

16:24 Uhr: Auch Deutsche unter den Verletzten

Unter den Verletzten sind auch Deutsche. Laut dem Auswärtigen Amt befindet sich darunter auch eine schwer verletzte Person. Zur genauen der Zahl der deutschen Verletzten wurde zunächst nichts bekannt.

14.01 Uhr: Zwölf Festnahmen in London nach Terror-Attacke

Wenige Stunden nach der Terrorattacke von London hat die Polizei zwölf Menschen festgenommen.

13.13 Uhr: TV-Sender berichtet über bewaffnete Polizeiaktion in London

Im Osten Londons findet britischen Medienberichten zufolge eine bewaffnete Polizeioperation statt. Sky News berichtet, die Razzia fand am Wohnort eines der getöteten Attentäter statt. Aufnahmen des Senders und sozialer Medien zeigten eine Polizeiabsperrung um ein Wohngebäude im Vorort Barking.

Scotland Yard wollte sich zu den Berichten über die Razzia oder dazu, ob der Einsatz mit dem Terroranschlag vom Samstagabend zu tun habe, nicht äußern.

12.51 Uhr: Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beim Benefiz-Konzert in Manchester

Nach dem tödlichen Anschlag in London erhöht die Polizei von Manchester die Sicherheit bei dem dort stattfindenden Benefizkonzert von Popsängerin Ariana Grande am Sonntagabend. Es werde zusätzliche Sicherheitskontrollen geben und jede Person werde bei der Veranstaltung mit dem Namen "One Love Manchester" durchsucht, sagte der Polizeibeamte Garry Shewan am Sonntag. Zudem würden daran bewaffnete Polizisten teilnehmen.

12.30 Uhr: Attentäter "wahrscheinlich radikale islamistische Terroristen"

Die Attentäter von London waren nach den Worten von Innenministerin Amber Rudd wahrscheinlich "radikale islamistische Terroristen". Es müsse nun herausgefunden werden, wie sie sich genau radikalisiert hätten.

12.15 Uhr: Theresa May: "Nicht so weitermachen wie bisher"

Premierministerin Theresa May spricht von einem brutalen Terroranschlag. Die Angreifer hätten unschuldige Bürger mit Messern und Klingen attackiert. Alle drei Verdächtigen hätten Sprenggürtel-Attrappen getragen, um Panik zu verbreiten. Die drei jüngsten Anschläge in Großbritannien sind nach Einschätzung von May nicht direkt miteinander verknüpft. Es gebe aber einen neuen Trend, bei dem Terror noch mehr Terror hervorrufe. May sagte: "Genug ist genug. Wir können und dürfen sich so tun, als könnten wir so weitermachen wie bisher."

May verurteilte die "bösartige" Ideologie hinter den jüngsten Terrorattacken. Es gebe "viel zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land", sagte May nach einer Sitzung ihres Krisenkabinetts.

Angesichts des Terroranschlags in London forderte May mehr Überwachung für Internet und Messengerdienste. Der "Cyberspace" biete Extremisten einen Rückzugsort für ihre Machenschaften.

Notwendig sei eine klare Verurteilung der Ideologie hinter der Gewalt, neue Gesetze zur Internetkontrolle, ausreichende Befugnisse der Sicherheitskräfte im Kampf gegen den Terrorismus und gegebenenfalls höhere Strafen auch für kleinere Verbrechen. May rief die Briten dazu auf, als Gesellschaft geschlossen dem Extremismus den Kampf anzusagen.

Seit Ende März haben Sicherheitskräfte und Geheimdienste fünf Terroranschläge in Großbritannien vereitelt. Ende März war ein 52-jähriger Mann auf der Westminster-Brücke in London mit hohem Tempo in Fußgänger gefahren. Anschließend tötete er mit einem Messer einen unbewaffneten Polizisten. Bei dem Terrorangriff waren sechs Menschen ums Leben gekommen und Dutzende Menschen verletzt worden. Der Attentäter wurde erschossen.

Der wegen des Anschlags unterbrochene Wahlkampf wird am Montag weitergehen, sagt May. Die Wahl werde am 8. Juni wie geplant stattfinden

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