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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Flüchtlinge auf dem Mittelmeer Rettungskräfte fordern EU-Unterstützung
Mehreren Nichtregierungsorganisationen zufolge hat sich die Flüchtlingssituation auf dem Mittelmeer verschärft. Private Helfer fordern jetzt Unterstützung von staatlicher Seite.
Nach der Rettung Tausender Migranten und Flüchtlinge im Mittelmeer innerhalb weniger Tage fordern private Hilfsorganisationen Unterstützung von der EU. Zwischen Freitag und Sonntag wurden 8360 Menschen von 55 Schlauch- und drei Holzbooten aus Seenot gerettet, wie der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, am Dienstag twitterte. 13 Leichen seien geborgen worden, darunter die eines Achtjährigen, meldete die Nachrichtenagentur Ansa.
"Im Moment ist es leider so, dass wir von staatlicher Seite sehr wenig Unterstützung bekommen, zu wenig, um ausreichend Menschen retten zu können", sagte der Kapitän des privaten Rettungsschiffs Sea Eye dem Bayerischen Rundfunk.
Zuspitzung der Situation
Mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten am Wochenende von einer Zuspitzung der Situation auf dem Mittelmeer berichtet. Alleine am Samstag machten die NGOs Iuventa Jugend rettet, Moas und Sea Eye nach eigenen Angaben etwa 3000 Flüchtlinge und andere Migranten auf Schlauch- und Holzbooten etwa 20 Meilen von der libyschen Küste entfernt aus.
Am Sonntag setzte die "Iuventa" ein Notsignal ab, am Ostermontag folgte das Schiff "Sea Eye". Beide Schiffe waren mit geretteten Flüchtlingen in unruhiger See überladen. Nach den Notrufen kamen ihnen andere Schiffe zur Hilfe, die Migranten konnten übergeben werden.