Nach Anschlag in London Festgenommene planten wohl weitere Terrorakte
Einen Tag nach dem Londoner Anschlag wertet die britische Polizei die danach erfolgten Festnahmen als Volltreffer. Alle acht Festgenommenen würden der Terrorvorbereitungen verdächtigt, teilte die Polizei mit.
Die Ermittlungen würden mit Hunderten Beamten fortgesetzt, derzeit gebe es noch Razzien in Wales, in Birmingham und in London. Premierministerin Theresa May hatte kurz zuvor erklärt, der Angreifer sei ein Einzeltäter gewesen.
Der Brite hatte am Mittwoch mit einem Auto auf der Westminster Bridge zwei Menschen getötet, dann auf dem Parlamentsgelände einen unbewaffneten Polizisten erstochen, bevor er selbst erschossen wurde. Ein weiterer Mann erlag am Donnerstag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.
Der britische Außenminister Boris Johnson forderte Internet-Anbieter und soziale Medien zu mehr Wachsamkeit auf. Sie müssten extremistische Propaganda besser im Blick behalten und auf ihren Seiten löschen, erklärte der ehemalige Londoner Bürgermeister in einer Rede bei den Vereinten Nationen in New York.
Hunderte nehmen an Mahnwache teil
Nach einer Schweigeminute im Parlament am Vormittag versammelten sich am Abend Hunderte Menschen am Trafalgar Square zu einer Mahnwache. Der Verkehr wurde umgeleitet, Freiwillige verteilten Kerzen und der sonst so belebte Platz versank in Stille. Bei dem Anschlag wurden 40 Menschen verletzt. Sieben von ihnen befinden sich noch im kritischen Zustand.