Verdacht der Veruntreuung Ermittlungen in Job-Affäre von Fillon eröffnet
In der Job-Affäre um den konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon hat die Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eröffnet. Das teilte die französische Finanz-Staatsanwaltschaft mit. Damit werden die Untersuchungen jetzt unter der Kontrolle eines oder mehrerer Ermittlungsrichter weitergeführt.
Bisher gab es nur eine vorläufige Untersuchung wegen des Verdachts der Veruntreuung öffentlicher Gelder.
Fast 700.000 Euro für die Ehefrau
Fillon hatte nach Enthüllungen der investigativen Satirezeitung "Le Canard Enchaîné" zugeben müssen, seine Ehefrau Penelope jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin bezahlt zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Scheinbeschäftigung. Fillon betont dagegen, die Anstellung sei legal gewesen. Nach seinen Angaben geht es um Steuergelder in Höhe von rund 680.000 Euro nach Abzug der Sozialbeiträge.
Vor einer Woche hatte Fillon in einem Zeitungsinterview gesagt, er werde seinen Wahlkampf selbst dann fortsetzen, wenn die Justiz ihn in der Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Ehefrau formal einer Straftat beschuldigen sollte. "Meine Entscheidung ist klar: Ich bin Kandidat und ich werde weitermachen bis zum Sieg", sagte der Bewerber des konservativ-bürgerlichen Lagers dem "Figaro".