Anordnung der Rundfunkbehörde Türkei schränkt Berichterstattung bei Terroranschlägen stark ein
In der Türkei müssen sich Medien nach Terroranschlägen künftig an strenge Vorgaben halten. Laut einer Anordnung der Rundfunkbehörde (RTÜK) dürfen unter anderem keine Bilder vom Tatort mehr gesendet werden, die die Tat zeigen oder nach dem Anschlag aufgenommen wurden.
Demnach sind auch Aufnahmen von Rettungswagen, Feuerwehr und Polizeiautos verboten. Zeugenaussagen vor laufender Kamera sind ebenfalls untersagt. Reporter und Nachrichtensprecher dürften nicht "übertrieben" über den Vorfall berichten, heißt es in der Anordnung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Behörde habe dazu Anfang der Woche ein Treffen mit Vertretern von Fernsehsendern auf Anordnung des Ministerpräsidenten einberufen, berichtet die Zeitung "Cumhuriyet".
Keine Panik in der Bevölkerung hervorrufen
Es sei außerdem untersagt, "ständig" die übliche Berichterstattung "zu unterbrechen", um über den Terroranschlag zu berichten. Verboten seien Berichte, die "Angst, Panik und Chaos beim Volk hervorrufen und den Absichten der Terrororganisationen dienen könnten".