Dänemark Festnahme nach Bombendrohungen gegen Flughäfen
Angespannte Stunden in Dänemark: Innerhalb kurzer Zeit gehen am Nachmittag an verschiedenen Orten im Land per E-Mail Bombendrohungen ein. Dann gibt die Polizei Entwarnung. Sie hat bereits einen Verdächtigen festgenommen.
Der Mann aus Slagelse auf Seeland im Osten Dänemarks soll per E-Mail Drohungen an Flughäfen, Einkaufszentren, Krankenhäuser und Universitäten im ganzen Land geschickt haben, teilte die Polizei mit. Details zu dem Verdächtigen gaben die Ermittler nicht bekannt. Er sollte am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Flughäfen und Einkaufszentren geräumt
Nach den Bombendrohungen waren mehrere Flughäfen und Einkaufszentren geräumt worden. Auch Krankenhäuser und Universitäten im Land hatten per E-Mail Drohungen von demselben Absender erhalten. Spürhunde suchten die betroffenen Gebäude nach Bomben ab. Nach mehreren Stunden gab die Polizei Entwarnung. "Die Polizei hat bei der Durchsuchung keine verdächtigen Gegenstände gefunden", twitterten die Ermittler.
Zuvor waren die Flughäfen Roskilde und Aarhus sowie zwei Shopping-Zentren in Roskilde und Slagelse auf der Insel Seeland evakuiert worden. Der Flughafen Aarhus konnte am frühen Abend wieder für den Flugverkehr geöffnet werden; ebenso der Flughafen Roskilde
Drohungen auch in Kopenhagen
In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen erhielten der Flughafen, ein Krankenhaus, drei große Einkaufszentren und zwei Universitäten Drohungen auf elektronischem Weg. Hier entschied sich die Polizei aber nach Rücksprache mit der Reichs- und der Sicherheitspolizei des Landes gegen eine Evakuierung. Gemeinsam hätten die Behörden die Drohungen als "grundlos" bewertet, hieß es.
Auch das Universitätskrankenhaus in Odense auf der Insel Fünen hatte eine Drohung im Posteingang, räumte die Gebäude aber nicht.
Den Flughafen Aarhus in der Gemeinde Tirstrup nutzten 2015 rund 365.000 Passagiere. Der Flughafen in Tune bei Roskilde befördert etwa 21.000 Menschen pro Jahr.