Selbstmordanschlag in der Türkei Autobombe explodiert vor Polizeiwache in Gaziantep
In der Stadt Gaziantep im Südosten der Türkei ist eine Autobombe vor einer Polizeiwache explodiert. Die Polizei geht von einem Selbstmordattentäter aus.
Nach ersten Erkenntnissen wurden zwei Polizisten getötet, 13 weitere Menschen wurden verletzt. Gaziantep liegt unweit der syrischen Grenze. Vor gut einer Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Stadt besucht.
Hinter dem Selbstmordattentat vermutet Ankara Extremisten des Islamischen Staats (IS). Das berichten türkische Medien übereinstimmend.
Drei Soldaten sterben in Nusaybin
Bei einem Angriff kurdischer Extremisten wurden zudem in der Stadt Nusaybin drei Soldaten getötet. 14 weitere Soldaten wurden verletzt, berichtete die türkische Armee. Der Angriff habe sich während einer Militäraktion ereignet. Am Samstag hatte die Luftwaffe Stellungen kurdischer Extremisten in der Gegend und im Nordirak angegriffen.
Seit dem Zusammenbruch eines zweieinhalb Jahre geltenden Waffenstillstands im vergangenen Sommer kommt es im türkischen Südosten regelmäßig zu Gefechten zwischen Armee und Rebellen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK.
Das Militär setzt in kurdischen Ortschaften sogar Panzer und Raketen ein. Dabei wurden neben Extremisten auch Hunderte Zivilisten getötet. Die Regierung lehnt eine Rückkehr zu Verhandlungen ab. Ihr erklärtes Ziel ist die Vernichtung der auch von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Gruppe.