Polizisten anderweitig benötigt "Marsch gegen die Angst" in Brüssel abgesagt
Der für Sonntag geplante "Marsch gegen die Angst" gegen Extremismus und Gewalt in Brüssel ist abgesagt worden. Hintergrund ist ein Aufruf von Belgiens Innenminister Jan Jambon, der darauf hinwies, dass die Polizeikräfte für noch laufende Fahndungen im Zusammenhang mit den Terroranschlägen benötigt würden.
Die Initiatoren erklärten am Samstag, sie hätten Verständnis für den Appell des Innenministers. "Die Sicherheit unserer Bürger ist eine absolute Priorität", hieß es in ihrer Erklärung. Darum schlössen sie sich den Behörden an, "eine Verschiebung vorzuschlagen".
Jambon hatte die Bürger kurz zuvor dazu aufgerufen, "morgen nicht zu demonstrieren". Der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur verwies auf die aktuelle Gefährdungslage, die laufenden Ermittlungen zu den Anschlägen sowie die begrenzten Kapazitäten der Polizei. Er schlug eine Verschiebung der Kundgebung um mehrere Wochen vor, um es den Sicherheitsbehörden zu "erlauben, ihre Arbeit zu tun".
Die Initiatoren hatten mit einem "Marsch gegen die Angst" ein Zeichen gegen Extremismus und Gewalt setzen wollen. Die Demonstration sollte am Sonntagnachmittag am zentralen Place de la Bourse beginnen, der zu einem Gedenkort für die Opfer der Anschläge geworden ist.