Geheime Quellen IS hat Hunderte Kämpfer nach Europa geschickt
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat angeblich mindestens 400 ausgebildete Kämpfer für mögliche Anschläge nach Europa geschickt. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf Sicherheitskreise.
Die Extremisten hätten die Order, selbst über Zeitpunkt, Ort und Methode ihres Angriffs zu entscheiden, habe es von europäischen und irakischen Geheimdienstlern sowie einem französischen Abgeordneten geheißen.
Dieses Netzwerk miteinander verbundener, agiler und halbautonomer Zellen unterstreiche den Einfluss der Terrormiliz in Europa, obwohl - oder gerade weil - sie derzeit im Irak und Syrien in die Enge getrieben werde. Es gebe spezielle Ausbildungslager für Attacken gegen den Westen, hieß es weiter.
IS unter Druck - Anhänger bei Paris-Anschlägen
Den Verdacht, dass sich IS-Anhänger unter Flüchtlinge mischen, gibt es bereits seit mindestens Mitte vergangenen Jahres. Damals hatte es jedoch geheißen, der IS brauche seine Kämpfer innerhalb seines eroberten Gebiets. Dieses schrumpfte aber zuletzt - und es gab Meldungen, dass die angeblich reichste Terror-Organisation der Welt Prämien für Gotteskrieger streichen musste.
Zwei der Paris-Attentäter vom November war es offensichtlich gelungen, über eine Flüchtlingsroute nach Europa zu gelangen. Der Hauptdrahtzieher, der inzwischen getötete Abdelamid Abaaoud hatte sich damit gebrüstet, ohne Papiere nach Frankreich eingereist zu sein - und nicht allein: rund 90 Extremisten seien mit ihm gekommen. Abaaoud starb bei der Polizeirazzia in St. Denis am 18. November.