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Armut in Russland steigt auf höchsten Stand seit neun Jahren


Schwere Wirtschaftskrise
Armut in Russland steigt auf höchsten Stand seit neun Jahren

Von dpa
21.03.2016Lesedauer: 1 Min.
Eine Bettlerin in Moskau auf der Straße: Russlands Wirtschaft leidet unter dem niedrigen Ölpreis.Vergrößern des Bildes
Eine Bettlerin in Moskau auf der Straße: Russlands Wirtschaft leidet unter dem niedrigen Ölpreis. (Quelle: dpa-bilder)
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Wegen der schweren Wirtschaftskrise ist in Russland die Zahl armer Menschen sprunghaft gestiegen. 2015 lebten 19,2 Millionen Russen und damit 13,4 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, wie das Statistikamt Rosstat in Moskau mitteilte.

Das waren 3,1 Millionen Menschen mehr als noch 2014 und so viele wie seit neun Jahren nicht. Das Existenzminimum lag zuletzt bei 9452 Rubel pro Monat (nach aktuellem Kurs rund 122 Euro) und damit bei einem Viertel des Durchschnittslohns.

Die Arbeitslosigkeit betrug hingegen nach offiziellen Angaben im Februar 2016 wie in den Vormonaten 5,8 Prozent. Das waren knapp 4,5 Millionen Menschen. Schätzungen zufolge liegt die tatsächliche Quote aber weitaus höher.

Reallöhne im freien Fall

Auch die Reallöhne sind weiter im freien Fall: Im Februar verdienten die Menschen in Russland im Durchschnitt 6,9 Prozent weniger als im selben Monat des Vorjahres. Im Januar waren es im Jahresvergleich 6,3 Prozent weniger.

Russland steckt seit Monaten in einer tiefen Rezession. Grund ist vor allem der Preisverfall von bis zu 70 Prozent beim Erdöl, einem der wichtigsten Exportgüter. In der Folge war auch der Rubel zu US-Dollar und Euro massiv abgestürzt.

Hinzu kommen die Wirtschaftssanktionen westlicher Länder, die aufgrund des Ukraine-Konflikts gegen Moskau erhoben wurden.

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