Nato-General warnt IS breitet sich in Europa aus wie ein "Krebsgeschwür"
Nach Einschätzung von Nato-Oberbefehlshaber Philip Breedlove nutzt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gezielt die Migration von Flüchtlingen, um sich rasant auszubreiten. Dadurch steige die Terrorgefahr für Europa und die USA.
"Der IS oder Daesh wuchert wie ein Krebsgeschwür", sagte der US-General im US-Verteidigungsministerium in Washington. Daesh ist die arabische Abkürzung für die IS-Miliz.
Unter die Migranten, die in Europa Zuflucht suchen, hätten sich auch Kriminelle, Terroristen und ausländische Kämpfer gemischt. Dadurch drohten Anschläge sowohl in europäischen Ländern als auch in den USA, so der General.
Die Brutalität der Miliz zwinge Millionen Menschen, Syrien und den Irak zu verlassen und verursache eine fast nie da gewesene humanitäre Herausforderung.
Befürchtung bestätigt sich bislang nicht
In Deutschland gab es jedoch bislang bis auf einen einzigen Fall keine konkreten Hinweise, dass Terroristen als Flüchtlinge getarnt ins Land gekommen sind.
Neben dem IS sorgt sich Breedlove auch um die wieder heftiger werdenden Kämpfe in der Ostukraine. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 71 Gefechte, Schüsse durch Scharfschützen sowie Kämpfe mit Artillerie in der Region gegeben, sagte Breedlove im US-Senat.
Im Laufe der vergangenen Woche seien es etwa 450 solcher Vorkommnisse gewesen. "Das zeigt, dass die Aktivität steigt." Besonders beunruhigend sei, dass schwere Waffen im Einsatz gewesen seien, "von denen wir dachten, dass sie aus der Kampfzone abgezogen wurden."