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Flugzeugabsturz in Ägypten: Bekennervideo des IS aufgetaucht


Nach Absturz des russischen Airbus 321
Angeblich Bekennervideo des IS aufgetaucht

Aktualisiert am 05.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Video soll Absturz der russischen Maschine zeigen. (Quelle: Bit Projects)Vergrößern des Bildes
Video soll Absturz der russischen Maschine zeigen. (Quelle: Bit Projects) (Quelle: T-Online-bilder)
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Nach dem Absturz des Airbus 321 der russischen Airline Metrojet auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten gibt es nun angeblich ein Bekennervideo der Terrororganisation Islamischer Staat. Das berichtet die "Welt" online.

Das eineinhalbminütige Video zeige erst "das Logo des 'Wilayat Sinai', des ägyptischen Ablegers der Terrororganisation Islamischer Staat (IS)", so die "Welt". Danach ist ein zweistrahliges Flugzeug zu sehen, das durchaus ein Airbus sein könnte. Es folgt ein greller Blitz wie bei einer Explosion, dicke Rauchschwaden steigen auf, und schließlich stürzt die Maschine steil nach unten.

Video bewusst gedreht?

Das Video zeigt den Absturz in zwei Sequenzen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die "Welt" hält es darum für denkbar, dass "die beiden Filmer im Voraus wussten, dass das Flugzeug abstürzen würde" und dass es sich um einen von mehreren Personen geplanten Anschlag gehandelt habe. Es wäre sonst ein großer Zufall, dass zwei Menschen auf dem kaum bevölkerten Sinai den Absturz und den Moment der Explosion filmten.

Gegenargumente könnten sein, dass das verwendete Logo veraltet ist und das Video nicht so professionell wirke wie das sonst beim IS üblich sei, berichtet die "Welt".

Das Video sei am Samstag zum ersten Mal im Internet aufgetaucht. Sicherheitsexperten halten es möglicherweise für authentisch. Nach Informationen der "Welt" habe das Bundeskriminalamt bereits deswegen die Bundesregierung informiert.

IS hatte Beweise versprochen

Der IS hatte sich von Anfang an zu dem Anschlag bekannt und Beweise angekündigt. Experten hatten das bezweifelt. Mittlerweile gehen auch die USA und Großbritannien von einem IS-Anschlag aus. Abgefangene Nachrichten deuteten darauf hin, dass der IS-Ableger auf dem Sinai einen Sprengsatz in das Flugzeug gebracht habe, verlautete Washington.

Sprengkörper im Gepäck versteckt?

Der Sender CNN zitierte einen namentlich nicht genannten Vertreter der US-Regierung mit den Worten: "Es gibt ein eindeutiges Gefühl, dass es ein Sprengkörper war, der im Gepäck oder anderswo im Flugzeug versteckt wurde."

Auch Großbritannien hält diese Version für denkbar. Es bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass der IS das Flugzeug zum Absturz gebracht habe, sagte Außenminister Philip Hammond. Dieses Urteil stütze sich auf Erkenntnisse der Geheimdienste.

Die Behörden in Russland und Ägypten bezeichneten einen Anschlag als unwahrscheinlich. Die Agentur Interfax wiederum berichtete über ungewöhnliche Geräusche, die die Black Box kurz vor dem Absturz aufgezeichnet hätte, und die auf eine Explosion hindeuten würden.

Briten wollen Urlauber ausfliegen

Russische Ermittler suchen zurzeit das Absturzgebiet weiter nach Überresten der 224 Menschen ab. Bisher wurden seit dem Absturz am Samstag 140 Leichen geborgen. Großbritannien plant unterdessen Notmaßnahmen, um 9000 britische Touristen aus den ägyptischen Urlaubsorten auszufliegen.

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