Nach Angaben aus Seoul Nordkorea bestätigt Hinrichtung von Verteidigungschef
Nordkorea hat Angaben aus dem südkoreanischen Seoul zufolge die Exekution des Verteidigungsministers von Diktator Kim Jong Un bestätigt. Hyon Yong Chol soll mit einer Flugabwehrkanone hingerichtet worden sein, weil er unter anderem schlecht über Kim geredet, sich über den jungen Machthaber beschwert und in einem Treffen geschlafen haben soll, wie der südkoreanische Geheimdienst im Mai enthüllt hatte.
Die staatlichen Medien in Nordkorea hatten Hyon seitdem nicht mehr erwähnt oder sein Verschwinden begründet. Südkoreas Einheitsminister Jeong Joon Hee sagte, die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA habe Pak Yong Sik in einem Bericht als Verteidigungsminister bezeichnet. Dies beweise, dass Hyon ersetzt und beseitigt worden sei, so Jeong.
Völlige Abschottung von der Außenwelt
Seit seiner Machtübernahme im Dezember 2011 hat der junge Kim mehrere Vertreter der alten Garde seines Vaters und Vorgängers Kim Jong Il beseitigen lassen. Insgesamt seien seit Kim Jong Uns Amtsantritt vor dreieinhalb Jahren etwa 70 Menschen exekutiert worden, wie es kürzlich aus Südkorea hieß.
Experten zufolge versucht Kim durch die Hinrichtungen, seine Führungsposition zu festigen. Die Kim-Dynastie regiert seit 1948 über Nordkorea. Das Land ist so gut wie vollkommen abgeschottet von der Außenwelt, wodurch auch Informationen der Geheimdienste nahezu niemals zu bestätigen sind.