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Paris ermittelt gegen zwei Franzosen wegen IS-Mord an Peter Kassig


IS-Killer aus dem Abendland
Paris ermittelt gegen zwei Franzosen wegen Mord an Peter Kassig

Von afp, reuters, ap
Aktualisiert am 17.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Er soll zu den Mördern gehören, die dem Amerikaner Peter Kassig und seinen syrischen Leidensgenossen die Köpfe abschnitten: der Franzose Maxime H.Vergrößern des Bildes
Er soll zu den Mördern gehören, die dem Amerikaner Peter Kassig und seinen syrischen Leidensgenossen die Köpfe abschnitten: der Franzose Maxime H. (Quelle: AFP-bilder)

Gegen zwei zum Islam konvertierte und radikalisierte Franzosen hat die Staatsanwaltschaft in Paris ein Verfahren wegen Mordes an dem US-Amerikaner Peter Kassig und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung eingeleitet. Damit reagierte Staatsanwalt François Molins auf eine neue Videoaufnahme von Enthauptungen Gefangener durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve sagte in Paris, es gebe eine "sehr hohe Wahrscheinlichkeit", dass ein Mann mit Namen Maxime H. an der in dem Video gezeigten Enthauptung Peter Kassigs und etlicher syrischer Soldaten beteiligt war. Cazeneuve stützte sich bei seinen Aussagen auf Analysen des Videos durch französische Geheimdienste.

Radikaler Franzose war 2013 nach Syrien gereist

Auch die französische Justiz sieht es als "möglich" an, dass in dem Video der junge Mann aus der nordwestfranzösischen Normandie zu sehen ist. H. sei 1992 geboren. Er habe zuletzt in Paris gelebt und sei nach einem Aufenthalt in Mauretanien im August 2013 nach Syrien gereist. Auch "ein zweiter Franzose" werde auf den Bildern vermutet. Nach Angaben aus Geheimdienstkreisen wird dies aber noch geprüft.

Kassig, der in der Gefangenschaft zum Islam konvertiert war, ist eine weitere westliche Geisel, die von den Extremisten in dem Gebiet getötet wurde. Das Weiße Haus in Washington bestätigte derweil die Echtheit der Aufnahme, auf der zu Füßen eines vermummten Mannes ein blutiger, abgeschlagener Kopf zu sehen ist, sowie die Identität Kassigs. Das Video zeigt zudem eine Massenhinrichtung gefangener syrischer Soldaten.

Angeblich mordete auch ein Medizinstudent mit

In Großbritannien hatte der 57-jährige Ahmed Muthana der Zeitung "Daily Mail" zunächst gesagt, einer der IS-Milizionäre in dem Video sehe aus wie sein Sohn. Den 20-Jährigen Medizinstudenten aus Cardiff in Wales will auch der Extremismusexperte Charlie Winter in dem Video erkannt haben.

"Er muss jetzt Allah fürchten"

"Ich kann nicht sicher sein", sagte Muthana. "Aber er sieht wie mein Sohn aus. Er muss jetzt Allah fürchten, weil er Menschen getötet hat. Wie kann er glauben, er könne Gott gegenübertreten, wenn er Menschen umbringt?" Das britische Außenministerium wollte sich dazu nicht äußern. Allerdings war Nasser Muthana bereits auf einem im Juni verbreiteten Film zu sehen, in dem er Muslime aufrief, sich dem IS anzuschließen.

Mittlerweile hat der Vater allerdings seine Zweifel angemeldet, ob es sich auf dem Video wirklich um seinen Sohn handelt.

Die Extremisten hatten bereits den britischen Entwicklungshelfer David Haines sowie die beiden US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff vor laufender Kamera enthauptet und die Filme ins Internet gestellt. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden kämpfen vermutlich 10.000 ausländische Islamisten in Syrien und im Irak.

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