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Auf Philippinen entführte Deutsche flehen im Radio um Hilfe


"Ich fürchte um mein Leben"
Auf Philippinen entführte Deutsche flehen im Radio um Hilfe

Von dpa
Aktualisiert am 29.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Auf den Philippinen sind zwei Deutsche von der Terrororganisation Abu Sayyaf entführt worden und haben öffentlich um Hilfe gerufen.Vergrößern des BildesIn der Gewalt der philippinischen Terror-Organisation Abu Sayyaf: zwei deutsche Segler, die um ihr Leben fürchten müssen. (Quelle: AFP-bilder)

Zwei mit dem Tod bedrohte deutsche Geiseln auf den Philippinen haben öffentlich um Hilfe gerufen. Ihre Kidnapper von der islamistischen Terror-Organisation Abu Sayyaf riefen beim Radiosender DXRZ in Zamboanga City im muslimischen Süden des Landes an und ließen die beiden Segler zu Wort kommen. Diese müssen um ihr Leben fürchten. Die Entführer bleiben hart: Lösegeld oder Enthauptung, bekräftigen sie.

"Wir appellieren an die deutsche und die philippinische Regierung, alles in ihrer Macht stehende zu tun. Wir sind in einer schwierigen Lage", sagte die 55-jährige Frau. "Die Situation hier ist sehr stressig. Wir wissen nicht, wie lange wir das durchhalten. Der Dschungel ist sehr gefährlich.", so die weibliche Stimme im Radiosender weiter.

Der Mann sagte, er sei nicht bei guter Gesundheit. Sie hätten seit ihrer Gefangennahme auf feuchten Böden schlafen müssen. "Ich fürchte um mein Leben.", so der 74-Jährige, der ergänzte, er sei Arzt. Das Auswärtige Amt hat einen Krisenstab gebildet. Einzelheiten nennt es nicht.

Lösegeld oder Enthauptung

Ein Sprecher von Abu Sayyaf bekräftigte im Radio die vergangene Woche per Video gemachte Drohung, dass eine der beiden Geiseln enthauptet werde, wenn bis zum 10. Oktober nicht umgerechnet vier Millionen Euro Lösegeld gezahlt würden.

Deutschland müsse zudem aufhören, den Kampf gegen die IS-Terrormiliz zu unterstützen, sagte der Sprecher, der sich Abu Ramin nannte, dem Sender. "Wenn die Forderungen nicht erfüllt werden, werden wir über das Schicksal der beiden Geiseln entscheiden", sagte er.

Die beiden Deutschen waren im April von ihrer Segeljacht östlich der Philippinen entführt worden. Die Entführer zeigten die Beiden im Sommer auf Fotos, umringt von bewaffneten und vermummten Kämpfern.

Philippinisches Militär in Alarmbereitschaft

Das philippinische Militär hatte am Wochenende aus Sorge über den wachsenden Einfluss der in Syrien und im Irak aktiven Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) mehrere tausend zusätzliche Truppen in den Süden verlegt.

Die Suche nach den deutschen Geiseln laufe auf Hochtouren, versichern die Sicherheitskräfte. Sie werden in der Provinz Sulu vermutet, einer Hochburg der Separatisten.

Abu Sayyaf (übersetzt: die Schwertkämpfer oder auch "Die Islamische Bewegung") kämpft seit 1991 im muslimischen Süden der überwiegend katholischen Philippinen für einen eigenen islamischen Gottesstaat. Die Organisation steht auf der US-amerikanischen Liste der Terrororganisationen.

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