Terrorismus IS-Extremisten kreuzigen Syrer öffentlich
Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat an verschiedenen Orten im Osten Syriens mindestens 18 Menschen zur Strafe öffentlich getötet. Mehrere Opfer seien an zentralen Plätzen gekreuzigt worden, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.
Die Extremisten hätten ihnen unter anderem vorgeworfen, das Regime von Präsident Baschar al-Assad unterstützt zu haben.
Die meisten Taten wurden aus den beiden Provinzen Al-Rakka und Dair as-Saur berichtet, die von der Terrorgruppe fast vollständig kontrolliert werden. Die Extremisten beherrschen große Teile im Norden und Osten Syriens. Dort verhängen sie regelmäßig Strafen nach radikaler Interpretation des islamischen Rechts, der Scharia.
Die letzte Bastion Assads
Bei heftigen Gefechten um einen Militärflughafen im Osten Syriens sind in den vergangenen drei Tagen mehr als 300 Kämpfer der Terrorgruppe getötet oder verletzt worden. Die syrische Armee habe ihre Luftangriffe auf die Extremisten verstärkt, sagte der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Demnach gab es auch aufseiten der Regierungstruppen Verluste. Ein IS-Kämpfer habe sich am Eingang des Flughafens Al-Tabka mit einer Autobombe selbst in die Luft gesprengt.
Die Terrorgruppe versucht seit Tagen, das strategisch wichtige Gelände einzunehmen. Der Flughafen ist die letzte Bastion des Regimes von Präsident Baschar al-Assad in der ostsyrischen Provinz Al-Rakka. Nach Angaben der Menschenrechtler brachten die Extremisten Verstärkung aus der Nachbarprovinz Dair as-Saur und aus dem Irak zum Flughafen. Das Regime habe auch Raketen eingesetzt, um die Angriffe abzuwehren.
Bundestag berät über Waffenlieferungen
Der Bundestag berät am 1. September über die geplanten Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak. Darauf hätten sich die Spitzen der Koalitionsfraktionen geeinigt, erklärte die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Christine Lambrecht. Die Sondersitzung war bereits Anfang September erwartet worden.
Beim Kampf gegen die IS sollen die Kurden auch mit Waffen aus Deutschland unterstützt werden. Die Entscheidung darüber liegt bei der Bundesregierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich für eine Regierungserklärung im Parlament offen gezeigt. Kritik an dem Vorhaben kommt vor allem aus der Opposition.