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Stierhatz in Pamplona: Tierschützer protestieren


Proteste gegen Stierhatz in Pamplona
"Du läufst, Stiere sterben"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Proteste gegen Stierhatz in PamplonaVergrößern des Bildes
Gruselige Proteste und eine "symbolische Beerdigung": Tierschützer weisen auf die Qualen der Stiere bei der alljährlichen Hatz in Pamplona hin (Quelle: dpa-bilder)

Es ist ebenso berühmt wie umstritten: Am Sonntag beginnt das Stiertreiben im nordspanischen Pamplona. Zuvor haben rund 200 Tierschützer gegen das blutige Spektakel protestiert. "Du läufst. Stiere sterben." war auf Plakaten in verschiedenen Sprachen zu lesen.

Jedes Jahr würden Dutzende Stiere willkürlich gequält und getötet, teilten die Veranstalter mit, darunter die Tierschutzorganisation "Peta". Auf dem Hauptplatz von Pamplona hielten sie eine "symbolische Beerdigung" für die 48 Bullen ab, die in der Festwoche bei den abendlichen Stierkämpfen von Toreros getötet werden.

Tiere geraten in Panik und verletzen sich

Die Stierhatz ist auch in Spanien mittlerweile äußerst umstritten. Dennoch lockt das San-Fermín-Fest jedes Jahr unzählige Besucher an, vor allem aus Europa, den USA und Australien.

Seit 1591 werden dabei acht Tage lang jeweils sechs Kampfstiere rund 850 Meter durch die Altstadt Pamplonas getrieben, während Hunderte meist junge Menschen vor den gut 600 Kilogramm schweren Bullen herlaufen.

Laut "Peta" verwirrt der Lärm der Menschenmenge die Tiere, während sie durch die engen Gassen gehetzt werden. Sie gerieten in Stress und Panik und zögen sich bei Stürzen in scharfen Kurven Verletzungen zu.

Kurz vor Beginn es Festes würden die Tiere in enge, dunkle Gehege gesperrt, so die Tierschutzorganisation weiter. Anschließend würden sie mit Elektroschocks auf die Straßen getrieben, wo sie das Sonnenlicht blende. Zudem schlügen viele Zuschauer mit zusammengerollten Zeitungen auf die Stiere ein.

Immer wieder Tote und Verletzte

Jedes Jahr werden bei diesen Mutproben in den engen Gassen Dutzende Menschen verletzt. Immer wieder gibt es auch Tote, zum bisher letzten Mal 2009.

Zur weltweiten Berühmtheit Pamplonas trug US-Schriftsteller Ernest Hemingway bei, der das Fest und die Stierrennen in seinem Roman "Fiesta" (1926) beschrieb. Die "Sanfermines" sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet.

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