Der Todesstrafe entkommen Festgenommene Christin im Sudan wieder frei
Die im Sudan der Todesstrafe entkommene Christin Mariam Jahia Ibrahim Ischag ist nach einer erneuten Festnahme wieder auf freiem Fuß und in der US-Botschaft in Khartum in Sicherheit. Das teilte ihr Anwalt Mohaned Mustafa Al-Nourin mit. Er habe Ischag, ihren Ehemann und ihre beiden Kinder persönlich zur Botschaft gebracht.
Inzwischen hat auch das US-Außenministerium bestätigt, dass die 26-Jährige und ihre Familie in Sicherheit sind. Sie sei gegen Kaution freigekommen. Die sudanesische Regierung habe die weitere Sicherheit der Familie zugesagt, heißt es in einer vom State Department verbreiteten Erklärung.
Ischag war am Dienstag auf dem Flughafen von Khartum kurz vor ihrer Ausreise in die USA festgehalten und inhaftiert worden. Die Behörden hielten die kurzfristig von der südsudanesischen und der amerikanischen Botschaft ausgestellten Dokumente offenbar für ungültig.
Todesurteil am Montag aufgehoben
Die christlich erzogene Tochter eines Muslims und einer Christin war Mitte Mai wegen Gotteslästerung und Glaubensabtrünnigkeit zum Tode verurteilt worden. Sie hatte sich geweigert, sich dem Islam zuzuwenden. Ihr Ehemann, ein US-Staatsbürger, der aus dem Südsudan stammt, ist ebenfalls ein Christ. Der Fall hatte international für Aufsehen gesorgt. Am Montag hatte ein Berufungsgericht das Urteil aufgehoben und die Freilassung der Frau angeordnet.