"Meine Liebe für dich..." "Weiße Witwe" schrieb einen Liebesbrief an Osama bin Laden
Die nach dem Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Nairobi zur Fahndung ausgeschriebene Britin Samantha Lewthwaite soll eine Liebeserklärung an den getöteten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden verfasst haben.
Das mit Rechtschreibfehlern gespickte und unbeholfen formulierte Gedicht sei von Ermittlern auf einer Computer-Festplatte in einem Haus im kenianischen Mombasa gefunden worden, berichtete der britische Fernsehsender Sky News.
Die 29-jährige "weiße Witwe" war als Jugendliche zum Islam konvertiert und wird wegen der mutmaßlichen Beteiligung am Überfall auf die Westgate Shopping Mall im September mit mehr als 60 Toten gesucht.
"Oh, Scheich Osama"
Laut Sky News pries sie den 2011 in Pakistan von US-Soldaten getöteten Al-Kaida-Chef Bin Laden als "Märtyrer Osama".
"Oh, Scheich Osama, mein Vater, mein Bruder - meine Liebe für dich ist wie keine andere", zitierte der Fernsehsender aus dem Gedicht. Und weiter: "Jetzt, wo du fort bist, müssen die Muslime erwachen, müssen sie stark sein."
Das Schreiben enthalte auch Referenzen an "Allah den Allmächtigen" und Schmähungen des US-Präsidenten Barack Obama, hieß es.
Jahrelang mit Bomben beschäftigt
Lewthwaite wird laut Interpol von den kenianischen Behörden wegen Sprengstoffbesitzes und konspirativer Vorbereitung eines Verbrechens im Jahr 2011 gesucht. Sie ist die Witwe des Selbstmordattentäters Germaine Lindsay, der im Juli 2005 zusammen mit drei islamistischen Komplizen in London 26 Menschen bei einer Anschlagserie auf das öffentliche Transportnetz mit in den Tod gerissen hatte.
Dem Fernsehbericht zufolge soll die gefundene Festplatte zu Lewthwaite gehören und auch Hinweise darauf enthalten, dass sich die Britin acht Jahre lang mit der Herstellung von Bomben beschäftigte.
Ermittlungen führten zu Dreizimmerwohnung
Weitere Ermittlungen hätten dann zu einer Dreizimmerwohnung in Nairobi geführt, von der aus ein der Westgate Shopping Mall ähnelndes Einkaufszentrum einsehbar sei. Lewthwaite selbst habe 2011 sieben Monate lang mithilfe eines gefälschten südafrikanischen Passes in der Wohnung gelebt und dafür 515 Euro Miete im Monat gezahlt.
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